Katholische Frauenorganisationen und Politik in den 1950er Jahren: 'Der CDU in allen Wahlkämpfen grösste Dienste geleistet'
Autor: | Regina Illemann |
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Rok vydání: | 2014 |
Zdroj: | Historisch-Politische Mitteilungen. 21:35-64 |
ISSN: | 2194-4040 0943-691X |
DOI: | 10.7788/hpm-2014-0103 |
Popis: | Nach NS-Diktatur und Zweitem Weltkrieg erhielt in Westdeutschland die Demokratie eine zweite Chance. Demokratische Politikerinnen und Politiker, die seit 1933 im auseren oder inneren Exil uberlebt hatten, wurden wieder aktiv und die drei westlichen Besatzungsmachte forderten den politischen Wiederaufbau gezielt. Auch wenn CDU und CSU sich ab 1945 als nun uberkonfessionelle christliche Parteien grundeten, profitierten sie doch in hohem Mase von der Tradition der katholischen Zentrumspartei und fanden in der katholischen Bevolkerung besonders grosen Ruckhalt. Zugleich wurde bereits zeitgenossisch bemerkt, dass insbesondere Frauen die Unionsparteien wahlten – interessant v. a. vor dem Hintergrund, dass Politik damals allgemein als „Mannersache“ angesehen wurde.1 Es ist durchaus verwunderlich, dass die historische Forschung sich dennoch bisher kaum mit den Zusammenhangen zwischen politischer Partizipation, religioser Bindung und Geschlecht befasst hat.2 Der vorliegende Aufsatz unternimmt es, fur die Grundungsund Fruhzeit der Bundesrepublik hierzu einen Beitrag zu leisten. Die Sozialwissenschaftlerin Gabriele Bremme gab 1956 hinsichtlich der Einflusse auf die Wahlentscheidung der deutschen Frauen zu bedenken: „Die katholischen Frauen sind starker als die nichtkatholischen verbandsmassig organisiert.“3 Diesem Hinweis folgend wird exemplarisch der „Katholische |
Databáze: | OpenAIRE |
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