Dosierung muskelchirurgischer Eingriffe in Tropfanästhesie bei Patienten mit endokriner Orbitopathie

Autor: P. Kalpadakis, G. Rudolph, K.-P. Boergen
Rok vydání: 2002
Předmět:
Zdroj: Der Ophthalmologe. 99:941-945
ISSN: 1433-0423
0941-293X
DOI: 10.1007/s00347-002-0685-y
Popis: Hintergrund. Motilitatseinschrankungen der Augenmuskeln stellen eine haufige und fur den Patienten mit endokriner Orbitopathie schwerwiegende Beeintrachtigung dar. Unterschiedliche chirurgische Vorgehensweisen wurden entwickelt, um in dieser Situation eine funktionelle Besserung zu erreichen. In dieser retrospektiven Studie mit 64 Patienten, bei denen nur jeweils einer der M.recti inferiores operiert wurde,werden die Ergebnisse nach Rucklagerungsoperationen vorgestellt. Methode. Der operative Eingriff der Muskelrucklagerung wurde in Tropfanasthesie durchgefuhrt. Die aktive Mitarbeit des Patienten war hierbei fur die Dosierung der Rucklagerung mit entscheidend,um Unterkorrekturen, aber insbesondere Uberkorrekturen zu vermeiden.Indikationen zur Rucklagerungsoperation stellten eine konstante Diplopie, eine Kopfzwangshaltung, eine Pseudoretraktion des Oberlides oder daraus resultierende Hornhautkomplikationen dar. Ergebnisse. Bei allen Patienten konnte der Schielwinkel signifikant reduziert werden. Einerseits konnte weiterhin festgestellt werden, dass statistisch-mathematisch eine Korrelation zwischen der intraoperativ gewahlten Dosierung und der Reduktion des Schielwinkels hergestellt werden kann.Andererseits war die Streuung des Effektes so ausgepragt, dass hieraus fur die individuelle Situation keine Dosierungsempfehlung ausgesprochen werden kann. Die Zahl der Uberkorrekturen war gering (9,3%).Nur wenige Patienten hatten postoperativ Diplopie (10,9%). Schlussfolgerung. Die hier dargestellten Ergebnisse zeigen funktionell sehr zufrieden stellende Ergebnisse.Die Durchfuhrung einer Rucklagerungsoperation bei Patienten mit endokriner Orbitopathie in Tropfanasthesie und unter aktiver Mitarbeit des Patienten stellt unseres Erachtens eine gute Vorgehensweise dar,um Dosierungsprobleme speziell in dieser Gruppe von Patienten gut in Griff zu bekommen.
Databáze: OpenAIRE