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Dieses Kapitel stellt eine Analyse der Starken, Schwachen, Chancen und Risiken der gemeinsamen Agrarpolitik der EU aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes vor. Das Ergebnis ist ambivalent: Einerseits bildet die Gemeinsame Agrarpolitik einen stabilen institutionellen Rahmen mit guter Finanzausstattung und vielen umweltpolitischen Instrumenten. Andererseits fuhren die Dominanz agrarpolitischer Akteure, Status-quo-Denken und geringe Beteiligungsmoglichkeiten zur systematischen Schwachung der natur- und umweltpolitischen Ansatze, zu Regelungs- und Vollzugsdefiziten, mangelnder Datenlage sowie geringer Effektivitat und Effizienz. Chancen entstehen aus der Etablierung von Tierwohl, Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz als Legitimationsgrundlage fur die Agrarzahlungen, aus europarechtlichen Anforderungen an ein hohes Schutzniveau im Binnenmarkt, aus einem erheblichen offentlichen Mobilisierungspotenzial sowie aus technischen Entwicklungen. Finanzpolitische und internationale Verteilungskampfe, politische Polarisierung und Radikalisierung sowie nachteilige Veranderungen der Agrarokosysteme, nicht zuletzt durch menschliche Einwirkung, sind wichtige Risiken. |