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Die Entwicklung des Harnleiterkystoskops von den ersten unbrauchbaren bis zu den vollkommenen, noch heute ausschlieslich benutzten Geraten erfolgte ziemlich schnell. Wir sahen, wie es nicht nur zur Erkennung von Nierenleiden, sondern bis zu einer gewissen Grenze auch zur Feststellung von Leistungsstorungen verwandt wurde. Damit war aber die Anpassung des Kystoskops an neue Aufgaben noch nicht erschopft. Man suchte mit ihm bestimmte Leiden der Blase, des Harnleiters oder des Nierenbeckens selbst zu heilen oder wenigstens gunstig zu beeinflussen. Wir wiesen schon (S. 244γ) darauf hin, das man in manchen Fallen mit dem Harnleiterkatheter die durch einen eingeklemmten Stein hervorgerufene Abflushemmung heben konne. Man sei so in der Lage, mit dieser einfachen Masnahme den Kranken von einem gefahrvollen Zustand zu befreien und den spateren Eingriff unter gunstigeren Bedingungen vorzu¬nehmen. Selbstverstandlich hat eine solche Masnahme zur Voraussetzung, das man mit dem Katheter an dem Hindernis auch vorbeikommt. Ebenso konne man bei geschlossenen Eiternieren mit hohem Fieber bisweilen den Eiter in oder neben einem eingefuhrten Katheter abfliesen lassen, worauf die Stauungsfolgen wie Fieber, Schmerzen od. dgl. abklangen. Auch hier wird dann ein etwaiger Eingriff unter wesentlich gunstigeren Bedingungen vorgenommen werden konnen. |
