Prospektive Erfassung der direkten und indirekten Kosten des idiopathischen Parkinson-Syndroms

Autor: Wolfgang H. Jost, N Leukel, T Meuser, I Dengler
Rok vydání: 2006
Předmět:
Zdroj: Der Nervenarzt. 77:1204-1209
ISSN: 1433-0407
0028-2804
DOI: 10.1007/s00115-006-2150-7
Popis: Das idiopathische Parkinson-Syndrom ist eine chronisch progrediente, neurodegenerative Erkrankung, welche derzeit nicht geheilt werden kann. Die Erkrankung besteht bei den meisten Patienten uber viele Jahre und fuhrt haufig zu schwerer korperlicher Beeintrachtigung. Die Kosten der Therapie sind erheblich und basieren grostenteils auf Schatzungen und retrospektiven Untersuchungen. Um bessere Daten zu erhalten, fuhrten wir eine gesundheitsokonomische Studie uber 3 Jahre durch. Bei 117 Patienten (78 mannlich, durchschnittlich 67,5 Jahre) der Deutschen Klinik fur Diagnostik in Wiesbaden wurden prospektiv die direkten und indirekten Kosten erfasst. Die durchschnittlichen Gesamtkosten pro Patient und Monat betrugen 1007,55 €. Davon entfielen 603,33 € auf die direkten Kosten (55,9%), wovon die Medikamentenkosten wiederum den Grosteil mit 480,23 € darstellten. Die indirekten Kosten beliefen sich auf 404,22 € pro Patient und Monat, wovon 76% durch den Erwerbsausfall und die Pflegekosten verursacht waren. Die Kosten stiegen mit dem Hoehn-und-Yahr-Stadium und nahmen in den Stadien 4 und 5 wieder ab. Die erhobenen Daten bestatigen, dass das Parkinson-Syndrom erhebliche Kosten sowohl fur die Kostentrager, als auch fur die gesamte Volkswirtschaft verursacht.
Databáze: OpenAIRE