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Die im vorliegenden Beitrag dargestellte Klassifizierung des funktionellen Hyperandrogenismus (FHA) basiert auf bekannten klinischen Erkenntnissen, die durch neuere molekularbiologische Vorstellungen untermauert werden. Man kann annehmen, dass sich der FHA aus verschiedenen, organ- oder systemspezifischen Entitaten zusammensetzt, die letztlich unterschiedliche Diagnostik- und Therapiestrategien zur Folge haben. Die Bezeichnung des “Syndroms polyzystischer Ovarien”, welche die verschiedenen Entitaten ungenau umfasst, sollte durch die entsprechenden, adaquaten Begriffsbestimmungen ersetzt werden. Obwohl schon umfangreiche Denkansatze und Kenntnisse zu molekularbiologischen Ablaufen beim FHA vorliegen, sind mit Ausnahme der hier nicht besprochenen FHA-Gruppe III die atiologischen Grundlagen noch nicht gefestigt und die diagnostischen wie therapeutischen Konsequenzen weiterhin limitiert. Allerdings sind in naher Zukunft auf Basis der jungsten Erkenntnisse des menschlichen Genoms und der neuen genetischen Screeningmoglichkeiten (Microarrays) rasche Weiterentwicklungen zu erwarten. |