Diagnostik und Therapie bei Kindern und Jugendlichen mit chronischem Schmerz
Autor: | Felix Selent, Dunja Genent, Sabrina Schenk, Julia Wager, Boris Zernikow |
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Rok vydání: | 2020 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Schmerz. 35:83-93 |
ISSN: | 1432-2129 0932-433X |
DOI: | 10.1007/s00482-020-00506-5 |
Popis: | Zusammenfassung Hintergrund und Ziel der Arbeit Bei der Behandlung chronischer funktioneller Schmerzen im Kindes- und Jugendalter nimmt international sowohl die Anzahl an diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen als auch ihre Invasivität zu. Studienziel ist die Erforschung der vor Beginn einer spezialisierten stationären Schmerztherapie durchgeführten, die pädiatrischen Patienten potenziell gefährdenden Maßnahmen in Deutschland. Material und Methoden In einem retrospektiven Studiendesign wurden Patientenakten eines tertiären Kinderschmerzzentrums der Jahre 2004, 2008, 2012 und 2016 ausgewertet (N = 585). Neben diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen wurden primäre Schmerzparameter und Patientencharakteristika erfasst. In einer interdisziplinären Expertenumfrage (N = 13) wurden die Invasivität, das Risiko und die psychische Belastung von Maßnahmen bewertet. Ergebnisse Diagnostische und medikamentöse Maßnahmen nehmen bis 2012 zu. Ab 2012 lässt sich ein abnehmender Trend erkennen (χ2(3) = 11,708; p = 0,008). Die Invasivität (χ2(3) = 13,342; p = 0,004), das Risiko (χ2(3) = 13,135; p = 0,004) und die psychische Belastung (χ2(3) = 14,403; p = 0,002) durchgeführter Maßnahmen zeigen ein gleiches Veränderungsmuster. In der Gesamtstichprobe sind Patienten mit Bauch- oder Gliederschmerzen besonders gefährdet für hoch invasive und sehr risikoreiche Diagnostik. Diskussion Eine Zunahme diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen bei funktionellen Schmerzstörungen lässt sich nur bis 2012 beobachten. Bei bestimmten Patientengruppen kommen invasive, risikoreiche und die Psyche stärker belastende Maßnahmen häufiger zur Anwendung. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |