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Der folgende Beitrag stellt einen Versuch dar, dem im Titel und der Einleitung des Bandes formulierten Anspruch auf Reflexivitat in der Wissensproduktion gerecht zu werden, indem dieser Anspruch auf den vielfaltigen Rekurs auf den Reflexivitatsbegriff in qualitativer Sozialforschung – und auch im Sammelband selbst – einer (selbst-)kritischen Betrachtung unterzogen werden soll. Er grundet auf der Lekture der Beitrage und ihrer Diskussion mit den Autor*innen sowie Gesprachen mit Kolleg*innen am Institut fur Soziologie der Goethe- Universitat Frankfurt. Er spiegelt die Ambivalenz der Herausgeber*innen des Sammelbandes wider, die Bedeutung einer reflexiven Haltung in der qualitativen Sozialforschung zu lancieren und zugleich einem gewissen Unbehagen an den Folgen von als entgrenzend wahrgenommener Reflexionsweisen Raum geben zu wollen. Die dazu formulierten Thesen, die letztlich auf die Frage einer angemessenen Vermittlung von Reflexivitat als Haltung in der qualitativen Methodenausbildung hinauslaufen, sind mitnichten vollends zu Ende gedacht, sondern als durchaus kontroverse, vorlaufige Diskussionsansatze zu verstehen. |