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Die Kirche von Zypern, in fruhchristlicher Zeit begrundet von dem Apostel Barnabas, ist seit dem Konzil von Ephesus vom Jahre 431 autokephal. Mit Erfolg vermochte sie den Anspruchen des Patriarchats von Antiochia zu widerstehen, zu dessen Provinz die Insel damals in administrativer Hinsicht gehorte. In der Rangfolge (Taxis) steht die Kirche von Zypern vor der Kirche von Griechenland unmittelbar hinter den acht Patriarchaten. Ihr Oberhaupt besitzt aus byzantinischer Zeit gewisse ausere Vorrechte, die sonst nur dem Kaiser zustanden. So ist er berechtigt, Szepter und Mantel des Kaisers zu tragen und wie die Kaiser des alten Byzanz seine Unterschrift mit roter Tinte zu leisten. Die lange Tradition der Autokephalie und die »kaiserlichen« Privilegien ihres Erzbischofs geben der Kirche von Zypern besonderes Ansehen und besonderen Charakter, obwohl sie nicht viel mehr als eine halbe Million Glaubige zahlt.1 |