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Postinfarktpatienten mit anhaltenden Kammertachykardien haben haufig Spatpotentiale im konventionellen, hochauflosenden Ruhe-EKG. Bei Postinfarktpatienten mit uberlebtem Kammerflimmern sind Spatpotentiale eher selten. Bei manchen dieser Patienten gelingt es aber, Spatpotentiale durch kurzzeitige Myokardischamie, z.B. bei einer Koronarokklusion (PTCA), oder bei hoher Herzfrequenz unter Vorhofstimulation nachzuweisen. Unter Verwendung selektiver Signalmittelung ist eine Spatpotentialanalyse bei Ergometrie moglich, die sowohl zu einem Herzfrequenzanstieg als auch zu einer vorubergehenden myokardialen Ischamie fuhren kann. Im digitalen Langzeit-EKG konnen funktionelle Spatpotentialveranderungen des taglichen Lebens erfast werden. Erste Ergebnisse deuten an, das auch bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie, die gefahrdet sind, maligne ventrikulare Kammertachykardien zu entwickeln, die funktionelle Spatpotentialanalyse im 24-Stunden-EKG zur Risikoabschatzung hilfreich sein konnte. Die Resultate zeigen, das insbesondere bei Patienten mit Kammerflimmern und schnellen ventrikularen Tachykardien, die in Ruhe kein Spatpotential aufweisen, mit der funktionellen Analyse Spatpotentiale provoziert werden konnen. Die funktionelle Spatpotentialanalyse konnte somit die Risikostratifizierung hinsichtlich Kammerflimmerns und des plotzlichen Herztodes entscheidend verbessern. |