Ergebnisse der Positronen- emissionstomographie mit Fluor-18-markierter Fluordesoxyglukose bei Differentialdiagnose und Staging des Pankreaskarzinoms

Autor: J. Faß, R. Bares, Udalrich Büll, B. M. Dohmen, U. Cremerius, M. Teusch
Rok vydání: 1996
Předmět:
Zdroj: Der Radiologe. 36:435-440
ISSN: 0033-832X
DOI: 10.1007/s001170050093
Popis: Trotz methodischer Verbesserungen in der Diagnostik des Pankreaskarzinoms ist die Differentialdiagnose pankreatischer Raumforderungen bei bestehender chronischer Pankreatitis sowie der Nachweis etwaiger Lymphknotenmetastasen bislang nur unvollstandig gelost. Die Bestimmung des regionalen Glukosestoffwechsels mit Hilfe der Positronenemissionstomographie (PET) und Fluor-18-markierter Fluordesoxyglukose (FDG) stellt einen neuen diagnostischen Ansatz dar, der nicht auf dem Nachweis morphologischer sondern metabolischer Tumorcharakteristika beruht. Bei 85 Patienten mit vermutetem Pankreaskarzinom wurde praoperativ eine FDG-PET durchgefuhrt und der Befund mit der histopathologischen Aufarbeitung des Operationspraparats verglichen. Von 55 malignen Tumoren konnten 47 anhand ihres Hypermetabolismus korrekt klassifiziert werden (85 %), 23 von 30 benignen Tumoren (77 %) wiesen keine Stoffwechselsteigerung auf (richtig-negativ). In der Ausbreitungsdiagnostik zeigte PET in 19 von 31 Fallen (61 %) korrekt das Vorliegen regionaler Lymphknotenmetastasen, in 7 von 13 Fallen (54 %) eine Lebermetastasierung an. Falsch negative Befunde fanden sch bei Diabetikern (5 von 8 unentdeckten Primartumoren) wahrend falsch positive Ergebnisse mehrheitlich (4 von 7) auf akut entzundliche Veranderungen bei chronischer Pankreatitis zuruckzufuhren waren. Diese Ergebnisse belegen, das durch die FDG-PET eine Verbesserung der Diagnostik unklarer pankreatischer Raumforderungen erreicht werden kann, die zu einer Reduktion unnotiger Laparatomien beitragen konnte.
Databáze: OpenAIRE