Die Leistungssportreform des DOSB aus zivilgesellschaftlicher Perspektive
Autor: | Christian Gaum, Dennis Stapelfeld |
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Rok vydání: | 2019 |
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Zdroj: | German Journal of Exercise and Sport Research. 50:10-19 |
ISSN: | 2509-3150 2509-3142 |
DOI: | 10.1007/s12662-019-00625-x |
Popis: | Im Dezember 2016 wurde das Konzept zur Neustrukturierung des deutschen Leistungssports und der Spitzensportforderung auf der Mitgliederversammlung des DOSB beschlossen. Die in diesem Zuge angestrebten Reformen galten fur VertreterInnen des organisierten Sports gewissermasen als alternativlos, um kunftige Erfolge und die internationale Wettbewerbsfahigkeit bei Olympischen und Paralympischen Spielen zu garantieren. Die generelle Notwendigkeit bezuglich der Zielsetzung und die Angemessenheit der gewahlten inhaltlichen Masnahmen (z. B. die Effizienz des Potenzialanalysesystems [PotAS]) wird sich am kunftigen Abschneiden deutscher AthletInnen evaluieren lassen. Offen bleibt jedoch eine Rechtfertigung der Zwecke, zu denen die eingesetzten Mittel (Masnahmen der Reform) dienen sollen. Dieser Beitrag beabsichtigt, diese Lucke uber eine Explikation der Wertbezuge des Spitzensports zwischen seinen gesellschaftlichen und individuellen Funktionen zu schliesen, und wird die Leistungssportreform hierzu einer kritisch-hermeneutischen Analyse unterziehen. Deutlich wird, dass die Neustrukturierung einem zivilgesellschaftlichen Verstandnis des Spitzensports zumindest teilweise entgegensteht und kritische Fragen nach der Legitimation der Zwecke einem praxisbezogenen Handlungsdruck zum Opfer fallen. Eine erkenntnisgeleitete Sportwissenschaft kann sich solch kritisch-konstruktiven Fragen allerdings nicht verschliesen. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |