Überlegungen zur zukünftigen Umsetzung des Gewebegesetzes im Spendebereich – Erfahrungen bei der Gewebespende und -entnahme im Rahmen der Organspende in der DSO-Region Nord-Ost
Autor: | Frank-Peter Nitschke, Ulrich Kalus, Axel Pruß |
---|---|
Rok vydání: | 2008 |
Předmět: | |
Zdroj: | Transfusion Medicine and Hemotherapy. 35:464-470 |
ISSN: | 1660-3818 1660-3796 |
Popis: | Hintergrund: Die Anwendung allogener Gewebetransplantate wie Augenhornhaut, Herzklappen und Gefase sowie muskuloskelettale Gewebe ist fester Bestandteil der Therapie von Gewebedefekten. Die Gewinnung dieser Gewebe kann nach standardisierten Verfahren im Rahmen einer Organspende erfolgen, bei denen auch die Einwilligung zur Gewebeentnahme vorliegt. Methoden: In der Region Nord-Ost (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern) der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) wurde bereits in den 1990er Jahren ein Gewebespendeprogramm bei Organspendern entwickelt. Ergebnisse: Durch die Kooperation von Spendekrankenhausern, der DSO/DSO-G (Gemeinnutzige Gesellschaft fur Gewebetransplantation) und ortsansassigen Gewebebanken war es im Zeitraum der Jahre 2003–2006 moglich, bei 71,4% (433/609) der effektiven Organspender Augenhornhaut und bei 70,3% (428/609) muskuloskelettale Gewebe fur Transplantationszwecke zu entnehmen. Die Einwilligung zur Entnahme von Herzen zur Transplantation und zur Herzklappengewinnung lag bei 91,4%. Diskussion: Durch das neue deutsche Gewebe gesetz wurde die Gewebespende und -entnahme dem Transplantations- und dem Arzneimittelgesetz sowie den entsprechenden Verordnungen untergeordnet. Deshalb mussen bisher geltende Verfahrensweisen dem Gesetz angepasst werden, um auch weiterhin zu gewahrleisten, dass die Entnahme und Ubertragung vermittlungspflich tiger Organe stets Vorrang hat, aber auch dem Willen des Verstorbenen bzw. seiner Angehorigen bezuglich der Gewebespende entsprochen wird. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |