Bauwerksbegrünung im Kontext der Örtlichen Raumplanung. Vom strategischen Ziel bis zur Anwendung

Autor: Werluschnig, Rafael
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2023
Předmět:
DOI: 10.34726/hss.2023.105662
Popis: Raumplanung und Raumordnung haben eine maßgebliche Rolle bei der Bewältigung der Ursachen und Folgen des Klimawandels. Für versiegelte Böden müssen Ausgleichsflächen geschaffen werden. Dafür können Bauwerksbegrünungen (Dach- und Fassadenbegrünung) eingesetzt werden. Sie wirken positiv auf das urbane Mikroklima und den Energiehaushalt von Gebäuden, verlängern die Lebensdauer einzelner Bauteile, reduzieren Hitzeinseln und Lärm, speichern Regenwasser, binden Feinstaub und CO2, fördern Biodiversität und soziale Aspekte, indem sie neue Aufenthaltsflächen für die Bevölkerung schaffen und die lokale Identität stärken. Die Raumordnungsgesetze der österreichischen Bundesländer geben Planungsziele vor, von denen einige durch den Einsatz von Bauwerksbegrünungen erreicht werden können. Dennoch werden sie nicht ausreichend vorgeschrieben. Aufgrund der Komplexität der Thematik, bezüglich technischer Machbarkeit und Einsatz der passenden Begrünungsart und Pflege, benötigt es ein Grundwissen, um sinnvolle Vorgaben machen zu können. Diese Arbeit kann dafür herangezogen werden. Die Örtliche Raumplanung kann mit dem Bebauungsplan als wirkmächtigem Planungsinstrument eine grüne Wende im eigenen Wirkungsbereich erreichen. Große Städte wie Wien gehen diesbezüglich bereits mit gutem Beispiel voran. Auch für ländliche Gemeinden, wie Guntramsdorf im Wiener Süden, ist es wichtig, den Trend der Bauwerksbegrünung zu forcieren, weil auch dort extreme Hitzeereignisse immer spürbarer werden. Diese Arbeit untersucht ein junges Transformations-Viertel im Zentrum von Guntramsdorf, gibt Bauwerks-Begrünungsvorschläge und erläutert, wie diese im Prozess der Örtlichen Raumplanung mit der Erstellung eines eigens adaptierten Bebauungsplanes für den Untersuchungsraum integriert werden können. Durch den Vergleich mehrerer Prozesse unterschiedlicher Gemeinden bzw. Städte wurden allgemeine Prozessschritte generiert, die für die Implementierung von Begrünungen in den eigenen Wirkungsbereich anderer Gemeinden angewendet werden können.
Spatial planning plays a key role in overcoming the causes and consequences of climate change. Compensation areas must be created for sealed soil. Building greening (roof and facade greening) can be used for this. They have a positive effect on the urban microclimate and the energy balance of buildings, extend the service life of individual components, reduce heat islands and noise, store rainwater, bind fine dust and CO2, promote biodiversity and social aspects by creating new spaces for the population and strengthen the local identity. The spatial planning laws of the Austrian federal states specify planning goals, many of which can be achieved through the use of building greening. However, they are not sufficiently prescribed. Due to the complexity of the topic, in terms of technical feasibility and the use of the appropriate type of greening and care, basic knowledge is required in order to be able to make rational specifications. This work can be used for that. Local spatial planning can use the development plan as a powerful planning instrument to achieve a green turn in its own sphere of activity. Large cities like Vienna are already setting a good example in this regard. It is also important for rural communities, such as Guntramsdorf in the south of Vienna, to promote the trend towards greening buildings, because extreme heat events are becoming more and more noticeable there too. This thesis examines a young development area in the center of Guntramsdorf, gives building greening proposals and explains how these can be integrated into the process of local spatial planning with the creation of a specially adapted development plan for the investigation area. By comparing several processes in different municipalities or cities, general process steps were generated that can be used to implement greening in other municipalities' own spheres of influence.
Databáze: OpenAIRE