Symptomatische Karotisstenose
Autor: | C. H. Nolte |
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Rok vydání: | 2012 |
Předmět: | |
Zdroj: | Nervenheilkunde. 31:419-422 |
ISSN: | 2567-5788 0722-1541 |
DOI: | 10.1055/s-0038-1628210 |
Popis: | ZusammenfassungDie extrakranielle Stenose der Arteria carotis interna (ACI) ist ein wichtiger Risikofaktor für ipsilaterale Schlaganfälle. Als Behandlungsoptionen stehen die Karotisendarteriektomie (CEA), das Karotisangioplastie- und -stenting (CAS) und die konservative, medikamentöse Therapie (mThx) zur Verfügung. Die Therapieentscheidung wird primär davon bestimmt, ob die Stenose symptomatisch ist. „Symptomatisch“ meint, dass konkrete Symptome unzweifelhaft auf die ipsilaterale Hirnhemisphäre zu beziehen und nicht älter als sechs Monate sind. Korrelate in der zerebralen Bildgebung können Hilfestellung bieten. Für die Risiko-Nutzen-Abwägung ist der Stenosegrad wesentlich. Bei symptomatischen ACI-Stenosen, die > 70% eingestuft werden, ist die CEA der mThx überlegen, wenn die Komplikationsrate der CEA < 6% liegt. Bei Stenosen mit Stenosegrad zwischen 50 und 70% ist ein Vorteil der CEA gegenüber der mThx geringer. Er ist bei Patientinnen, Patienten mit Diabetes mellitus, mit Nierenversagen oder mit Amaurosis fugax nicht mehr nachzuweisen. Die Entscheidung für eine CEA sollte bei Stenosen zwischen 50 und 70% deshalb besonders differenziert getroffen werden. Wenn, dann sollte eine CEA frühzeitig durchgeführt werden (< 14 Tage nach dem qualifizierenden Ereignis). Patienten mit symptomatischen Stenosen < 50% profitieren nicht von einer Operation. Bei asymptomatischen Stenosen > 60% besteht ein Vorteil der CEA gegenüber der konservativen Therapie, wenn die Komplikationsrate des Operateurs < 3% liegt und der Patient eine Lebenserwartung von mindestens fünf Jahren hat. Das CAS ist nach derzeitigem Stand der Technik der CEA nicht ebenbürtig. Die Studienlage wird in diesem Artikel zusammengefasst. |
Databáze: | OpenAIRE |
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