Popis: |
In Friedrich Dürrenmatts Der Winterkrieg in Tibet werden durch den Begriff Labyrinth autobio- und historiographischeErzählweisen reflektiert. Dieser Beitrag untersucht, wie der Erzähler der Rahmenerzählung in Der Winterkrieg in Tibet diekulturellen Praxen, autobio- und historiographische Texte zu schreiben, problematisiert. Beide Praxen reflektiert er, indem ersich mit ihnen anhand der (Denk-)Figur des Labyrinths metaphorisch auseinandersetzt. Endgültige oder eindeutige Erklärungenauf bestimmte Fragestellungen oder Problemfelder zu entwickeln, ist ein Vorgang, den diese Poetik kritisch beleuchtet. Mehrere, mehrdeutige und unabgeschlossene, wenngleich sich widersprechende Erzählungen über denselben Sachverhalt wertet der Textdagegen bei genauerer Betrachtung der von der Forschung bisher unzureichend untersuchten Rahmenerzählung im Winterkrieg in Tibet auf. |