Totale parenterale Ernährung Frühgeborener: über die metabolischen Wirkungen exogener Zufuhren von L-Asparaginsäure und L-Glutaminsäure

Autor: G. Fondalinski, P. Jürgens, C. Panteliadis
Rok vydání: 1982
Předmět:
Zdroj: Zeitschrift für Ernährungswissenschaft. 21:225-245
ISSN: 1435-1293
0044-264X
DOI: 10.1007/bf02028815
Popis: Im Rahmen klinisch erforderlicher totaler parenteraler Ernahrung Fruhgeborener wurden mittels Stickstoffbilanzstudien und Bestimmung der freien Aminosauren im Serum in einer vergleichenden randomisierten Studie die metabolischen Wirkungen fehlender bzw. paralleler Zufuhren von 1,140 Μmoll-Asparaginsaure plus 2,160 Μmoll-Glutaminsaure/kg Korpergewicht und Tag in kompletten Aminosaurenlosungen mit vergleichbarer E/T-Ratio bei identischen bedarfsdeckenden Zufuhren aller ubrigen Bau- und Betriebsstoffe uberpruft. 1. Das Stickstoffbilanzniveau wurde durch die fehlende bzw. parallele Zufuhr von Dicarbonsauren nicht beeinflu\t. 2. Summarische Zufuhren von mehr als 2,5 mmol Glycin plus Serin/kg Korpergewicht und Tag bedingen statistisch signifikant erhohte Serumkonzentrationen von Glycin und/oder Serin. 3. Fehlende Zufuhren vonl-Asparaginsaure undl-Glutaminsaure verursachen parallel statistisch signifikant erniedrigte Serumkonzentrationen von Asparaginsaure und Asparagin sowie homoostatische Serumkonzentrationen von Glutaminsaure und Glutamin. Ausschlie\lich unter der Dicarbonsaure-freien Infusionsernahrung wurden trotz nur 15–20% hoherer Zufuhr von Prolin, Alanin und Arginin, ansonsten identischer Zufuhr aller Bau- und Betriebsstoffe statistisch signifikant sehr deutlich erhohte Serumkonzentrationen von Prolin, Alanin, Arginin und Methionin sowie statistisch signifikant sehr deutlich erniedrigte Serumkonzentrationen von Taurin gemessen. Unter der Dicarbonsaure-haltigen Infusionsernahrung waren die Serumkonzentrationen dieser Aminosauren ebenso wie von Asparaginsaure und Glutaminsaure ausschlie\lich im Normbereich gelegen. 4. Eine direkte bzw. indirekte Einwirkung der exogenen Zufuhr von Asparaginsaure und/oder Glutaminsaure auf die Homoostase von Asparaginsaure und Asparagin, den endogenen Umsatz von Prolin und Alanin sowie den physiologischen Ablauf des Krebs-Henseleit-Zyklus und des „transsulfuration-pathway“ mu\ diskutiert werden. 5. Da die in Serie 2 gewahlten Zufuhren vonl-Asparaginsaure plusl-Glutaminsaure bei kontinuierlicher Zufuhr uber jeweils 24 Stunden nachweislich keine Aminosaurehomoostase-Storung bedingten, sind diese Zufuhren unter den gegebenen Ernahrungsbedingungen gesichert innerhalb des jeweils zugeordneten physiologischen Regelungsbereiches gelegen und damit atoxisch.
Databáze: OpenAIRE