Interdisplinary Management of Penetrating Cardiac Trauma

Autor: J. Chr. Reidemeister, K. P. Schmit-Neuerburg, Hans-Reinhard Zerkowski
Rok vydání: 1991
Zdroj: Die Chirurgie und ihre Spezialgebiete Eine Symbiose ISBN: 9783540543350
DOI: 10.1007/978-3-642-95662-1_233
Popis: Perforierende Herzverletzungen nehmen im grosstadtischen Ballungsgebiet zahlenmasig an Bedeutung zu; bei Verbesserung der Notarzt-Rettungssysteme erreichen zunehmend mehr Betroffene lebend die Klinik. Die Pathophysiologie der Akutverletzung entspricht einer Perikardtamponade. Der Zeitverlauf des Kreislaufzustandes ist aufgrund des nicht-hnearen Verlaufes der Druck-Volumen- Beziehung unvorhersehbar. Nach klinischer Diagnose und nur bei desolater Kreislaufsituation ist am Ereignisort die subxiphoidale Perikardpunktion zu ewagen. Die Intubationsindikation ist vom Notarzt wegen der Tamponadesituation weniger aggressiv als ublich gefordert zu stellen. Das Schockraum-Konzept beinhaltet: 1. bei stabiler Hamodynamik die sofortige explorative Perikarciotomia inferior in Sternotomiebereitschaft nach Ultraschalluntersuchung, 2. bei kompensiertem Schock und Tamponadezeichen die Notfall-Perikardiotomie parallel zur Narkose-Induktion, sowie 3. bei Reanimationspflichtigkeit die Notfallsternotomie durch den aufnehmenden Chirurgen zur Blutungskontrolle und gemeinsame Rekonstruktion mit Kardiochirurgen. Die Versorgung reicht von einfachem Nahtverschlus der Myokardverletzung uber Konorarrekonstruktion ohne HLM bis zur notfallmasigen aortokoronaren Revaskularisationsoperation mit Venengraft. Bei rascher interdisziphnarer Primarversorgung und konsequenter Therapie unter Beherrschung herzchirurgischer Notfallmasnahmen (des idealerweise hierin ausgebildeten Unfall- und Allgemeinchirurgen) hat auch die perforierende Herzverletzung eine gute Prognose.
Databáze: OpenAIRE