Resultate einer Langzeitkatamnese von Transsexuellen
Autor: | R. Battegay, D. Barth, U. Rauchfleisch |
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Rok vydání: | 1998 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Nervenarzt. 69:799-805 |
ISSN: | 1433-0407 0028-2804 |
DOI: | 10.1007/s001150050345 |
Popis: | Von den 69 transsexuellen Patienten (48 Manner, 21 Frauen), die zwischen 1970 und 1990 die Psychiatrische Universitatspoliklinik Basel aufgesucht haben, konnten in einer katamnestischen Untersuchung (Katamnesendauer: 5–20 Jahre) 13 Mann-zu-Frau und 4 Frau-zu-Mann-Transsexuelle exploriert werden. Bei den 13 MzF haben sich die soziale Situation und das Befinden signifikant verschlechtert: 9 von 13 beziehen Renten oder Fursorgeleistungen und leben sozial weitgehend isoliert. Acht von ihnen klagen uber geringes sexuelles Erleben, und 10 Patienten leiden unter Angsten, Depressivitat und Suchtverhalten. Drei Patienten bereuten die Operation, bei 2 wurde eine Ruckoperation durchgefuhrt. Bei den 4 FzM ergaben sich etwas bessere Befunde: Immerhin sind 2 von ihnen voll berufstatig und leben in mehrjahrigen festen Beziehungen. Die beiden anderen leiden aber unter Depressivitat und Suchtproblemen und wirkten affektiv labil. Aus den vorliegenden Befunden werden 3 Konsequenzen gezogen: 1. Die Indikationskriterien sind sorgfaltig einzuhalten, insbesondere die mindestens einjahrige psychotherapeutische Begleitung vor der Operation, 2. die Frage der emotionalen Stabilitat und Belastbarkeit sowie der Psychosengefahrdung ist besonders grundlich abzuklaren; 3. von zentraler Bedeutung fur die Prognose ist die pra- und postoperative berufliche und soziale Integration. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |