Nichttuberkulöse Mykobakterien – eine kurze Übersicht zur Epidemiologie, Diagnostik und Therapie
Autor: | L. Bös, Nicolas Schönfeld, Tom Schaberg |
---|---|
Rok vydání: | 2015 |
Předmět: | |
Zdroj: | Pneumologie. 69:287-294 |
ISSN: | 1438-8790 0934-8387 |
Popis: | Bei den nichttuberkulosen Mykobakteriosen handelt es sich um mykobakterielle Erkrankungen, die nicht durch M. tuberculosis-complex oder M. leprae ausgelost werden. Nichttuberkulose Mykobakterien (NTM) sind in der Umwelt weit verbreitet und werden nicht von Mensch zu Mensch ubertragen. Die Ubertragung erfolgt vorwiegend durch Aerosole oder Staubpartikel. Ein Nachweis von NTM aus nicht sterilem Untersuchungsgut bedeutet nicht zwangslaufig, dass eine Erkrankung vorliegt. Fur die Diagnose einer nichttuberkulosen Mykobakteriose mussen klinische und mikrobiologische Kriterien erfullt sein. Goldstandard in der Diagnostik ist der kulturelle Nachweis der Erreger. Bei pulmonalen nichttuberkulosen Mykobakteriosen ist es in der Regel erforderlich, aus mehreren Proben eines Patienten NTM nachzuweisen. Anhand der Kultivierungszeit wird zwischen langsam und schnell wachsenden NTM unterschieden. In der Empfindlichkeitsprufung von NTM gibt es derzeit kein Standardverfahren. Es muss beachtet werden, dass bei NTM die Korrelation zwischen in vitro-Resistenztestung und klinischem Therapieerfolg nicht durch Studien abgesichert ist. Die meisten nichttuberkulosen Mykobakteriosen werden durch eine Kombination aus drei Medikamenten behandelt, die Gesamttherapiedauer betragt bis zu 24 Monaten. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |