Skaphoidpseudarthrosen – wenn das Kahnbein nicht heilen will

Autor: S. Oeckenpöhler, Michael J. Raschke, Martin Langer, Johanna Ueberberg
Rok vydání: 2019
Předmět:
Zdroj: OP-JOURNAL. 35:292-299
ISSN: 1439-2496
0178-1715
Popis: ZusammenfassungKahnbeinbrüche sind die häufigsten knöchernen Läsionen des Karpus. Da sie nicht selten wenig klinische Symptome hervorrufen, werden diese Frakturen bei unzureichender Diagnostik häufig übersehen und mangelhaft therapiert. Deshalb ist bei klinischem Verdacht ein Frakturausschluss mittels Schichtbildgebung obligat. Anhand der CT kann der Bruch des Kahnbeins nach Krimmer und Herbert klassifiziert und davon abhängig die Therapie festgelegt werden. Da auch die Durchblutung des Kahnbeins recht fragil ist, kommt es in bis zu 37% der konservativen Therapien mittels Ruhigstellung bei „stabilen“ Typ A Verletzungen zur Ausbildung einer Pseudarthrose. Selbst operativ stabilisierte Typ B Verletzungen haben ein Pseudarthroserisiko von bis zu 10%. Es werden straffe Pseudarthrosen von instabilen Pseudarthrosen unterschieden. Erstere lassen sich oft minimalinvasiv mit perkutaner Schraubenosteosynthese therapieren, letztere müssen meist offen mit Interposition eines Spongiosatransplantes oder eines (vaskularisierten) Knochenspanes versorgt werden, um diese zur Ausheilung zu bringen. Zuvor muss hier die Stellung mittels Dünnschicht-CT und die Vitalität der Fragmente mittels Kontrastmittel-MRT detektiert werden. Unversorgte Skaphoidpseudarthrosen führen zur Instabilität des karpalen Gefüges und über einen karpalen Kollaps häufig zur Handgelenksarthrose.
Databáze: OpenAIRE