Verbesserung der Notarztausbildung durch Simulatortraining
Autor: | S. Duchêne, M. Höhn, J. Adler, M. Wrobel, D. Kubulus, D. Schmidt, Thomas Volk, P. Steiner, T. Schlechtriemen, W. Armbruster |
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Rok vydání: | 2014 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Anaesthesist. 63:691-696 |
ISSN: | 1432-055X 0003-2417 |
DOI: | 10.1007/s00101-014-2353-4 |
Popis: | Die praklinische Notfallmedizin stellt den angehenden Notarzt vor viele Herausforderungen. Seltene Erkrankungen und Verletzungsmuster sowie extreme Patientenaltersgruppen konnen auf den Notarzt zukommen. Die praktische Weiterbildung in Form der von der Musterweiterbildungsordnung der Bundesarztekammer vorgeschriebenen Teilnahme an 50 Notarzteinsatzen scheint verbesserungswurdig, da sie den notarztlichen Alltag mit allen moglichen Facetten nur unzureichend abbilden kann und eine geregelte Ausbildung unter Einsatzbedingungen nur schwer moglich ist. Im Rahmen des beschriebenen Modellprojekts wurde gepruft, ob die praktische Ausbildung zum Notarzt in Teilen in Form eines Simulationstrainings absolviert werden kann. Nach Anderung der Weiterbildungsordnung im Saarland 2012 ist es moglich, bis zu 25 Teilnahmen an Notarzteinsatzen zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin durch Teilnahme an einem Simulationstraining zu ersetzen. Das Kurskonzept „Notarztausbildung am Simulator im Saarland anhand von 25 Ubungseinsatzen (NASimSaar25)“ sieht das Abarbeiten von 25 Notfalleinsatzen in Form von Simulationstrainings innerhalb von 3 Tagen durch die Teilnehmer in Kleingruppen vor. Es werden haufige lebensbedrohliche und seltene Notfallbilder aus allen medizinischen Bereichen behandelt. Hierbei kommen modernste Simulatoren und Mimen zum Einsatz. Die Nachbesprechung erfolgt nach anerkannten Debriefing-Grundsatzen mit erfahrenen Tutoren. Es werden sowohl medizinische Lerninhalte als auch Lernziele aus dem Bereich „crew resource management“ (CRM) und „soft skills“ behandelt. Die Ausbildung im Bereich Notfallmedizin kann durch simulatorgestutztes Lernen verbessert werden. Praktisches Arbeiten unter einem Tutor im realen Einsatz und klinische Erfahrung konnen allerdings nicht vollstandig durch Simulation ersetzt werden. Simulatortrainings sind nur dann erfolgversprechend, wenn theoretisches Wissen bereits vermittelt wurde. Ein simulatorgestutzes Kurskonzept kann eine Verbesserung der notfallmedizinischen Ausbildung bewirken. Das Modellprojekt NASimSaar25 wurde von der Zielgruppe gut angenommen und mehrheitlich im Hinblick auf Lernerfolg und Realitatsnahe sehr gut evaluiert. Sollte sich das Projekt etablieren, ist mit einem steigenden Bedarf an diesen Kursformaten zu rechnen. Die Kurse sollten nach einem einheitlichen Qualitatsstandard abgehalten werden. |
Databáze: | OpenAIRE |
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