Beobachtungen Über Das Instinktverhalten Von Kapuzineraffen (Cebus Apella L.) in Der Gefangenschaft

Autor: Angela Nolte
Rok vydání: 1958
Předmět:
Zdroj: Behaviour. 12:183-207
ISSN: 1568-539X
DOI: 10.1163/156853957x00100
Popis: [Bei mehrjahrigen Beobachtungen an 6 Cebus apella verschiedenen Alters (4 ♀ ♀, 2 ♂♂) konnte eine Reihe von Verhaltensweisen genauer studiert werden, deren wesentliche Komponenten angeboren zu sein scheinen. Die konstantesten davon sind die folgenden: I. Herabfallende Nahrungsbrocken werden mit den parallel aneinander gelegten Unterarmen aufgefangen oder mit dem Munde aufgenommene Korner auf diese wie auf einem Tischchen ausgespuckt und dann sukzessive gefressen (auch bei Saimiri sciureus beobachtet). 2. Kleine Vogel und Insekten losen blitzartiges Zugreifen aus. Fliegen werden aus der Luft gegriffen. 3. Die Kapuziner betreiben eigenes und soziales Grooming. 4. Scharf riechende Stoffe, wie Zwiebeln, Alkohol und Ameisensaure, aber auch lebende Ameisen veranlassen diese Affen, sich grosse Teile des Fells mit ganz bestimmten Bewegungen einzureiben. 5. Hand- und Fussflachen werden haufig mit Harn (als Duftmarkierung?) eingerieben. 6. Die menschlichen "Hordengenossen" wurden von dem jahrelang beobachteten Kapuziner Pablo in eine Rangordnung eingestuft, die besonders in der Dreiergruppe (Pablo + 2 Menschen) durch plotzlich zunehmende Angriffslust gegen den rang-niedrigeren Menschen deutlich wurde. 7. Gegen Menschen- und Affenkinder zeigte der Affe Pablo eine ausgesprochene Angrif fshemmung. 8. Das angeborene Affektverhalten der Kapuziner wurde beschrieben. 9. Das Nusseaufschlagen mit Werkzeugen ist moglicherweise keine angeborene Reaktion. Es wurde nicht bei allen Affen beobachtet. Diesem Verhalten liegt wahrscheinlich nur das instinktive Schlagen mit Gegenstanden und Handflachen zugrunde. 10. Der Kapuziner Pablo futterte seine menschlichen Hordengenossen und sein Spiegelbild., Bei mehrjahrigen Beobachtungen an 6 Cebus apella verschiedenen Alters (4 ♀ ♀, 2 ♂♂) konnte eine Reihe von Verhaltensweisen genauer studiert werden, deren wesentliche Komponenten angeboren zu sein scheinen. Die konstantesten davon sind die folgenden: I. Herabfallende Nahrungsbrocken werden mit den parallel aneinander gelegten Unterarmen aufgefangen oder mit dem Munde aufgenommene Korner auf diese wie auf einem Tischchen ausgespuckt und dann sukzessive gefressen (auch bei Saimiri sciureus beobachtet). 2. Kleine Vogel und Insekten losen blitzartiges Zugreifen aus. Fliegen werden aus der Luft gegriffen. 3. Die Kapuziner betreiben eigenes und soziales Grooming. 4. Scharf riechende Stoffe, wie Zwiebeln, Alkohol und Ameisensaure, aber auch lebende Ameisen veranlassen diese Affen, sich grosse Teile des Fells mit ganz bestimmten Bewegungen einzureiben. 5. Hand- und Fussflachen werden haufig mit Harn (als Duftmarkierung?) eingerieben. 6. Die menschlichen "Hordengenossen" wurden von dem jahrelang beobachteten Kapuziner Pablo in eine Rangordnung eingestuft, die besonders in der Dreiergruppe (Pablo + 2 Menschen) durch plotzlich zunehmende Angriffslust gegen den rang-niedrigeren Menschen deutlich wurde. 7. Gegen Menschen- und Affenkinder zeigte der Affe Pablo eine ausgesprochene Angrif fshemmung. 8. Das angeborene Affektverhalten der Kapuziner wurde beschrieben. 9. Das Nusseaufschlagen mit Werkzeugen ist moglicherweise keine angeborene Reaktion. Es wurde nicht bei allen Affen beobachtet. Diesem Verhalten liegt wahrscheinlich nur das instinktive Schlagen mit Gegenstanden und Handflachen zugrunde. 10. Der Kapuziner Pablo futterte seine menschlichen Hordengenossen und sein Spiegelbild.]
Databáze: OpenAIRE