'Tissue inhibitor of metalloproteinase 2' und 'insulin-like growth factor-binding protein 7'

Autor: K. Pilarczyk, A. Haneya, N. Haake, J. Cremer, Bernd Panholzer
Rok vydání: 2017
Předmět:
Zdroj: Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie. 31:190-199
ISSN: 1435-1277
0930-9225
Popis: Die akute Nierenschadigung („acute kidney injury“, AKI) tritt mit einer Inzidenz bis zu 30 % nach kardiochirurgischen Eingriffen auf, bei etwa 1 % der Patienten als dialysepflichtiges Nierenversagen, weshalb der Begriff „cardiac surgery-associated acute kidney injury“ (CSA-AKI) gepragt wurde. Die AKI-assoziierte Mortalitat betragt zwischen 15 % und 30 %, und eine CSA-AKI erhoht die Mortalitat, unabhangig von der Komorbiditat. Patienten mit AKI sollten schnell identifiziert werden, um fruh prophylaktische oder therapeutische Interventionen einzuleiten und eine weitere Nierenschadigung zu vermeiden. Serum-Kreatinin-Konzentration und Diurese als Goldstandard in der Diagnose und der Definition der AKI sind fur diese fruhe Identifikation nicht geeignet. Auch viele neue Biomarker, wie Neutrophilengelatinase-assoziiertes Lipocalin (NGAL) oder Cystatin C haben sich nach initial vielversprechenden Studienergebnissen nicht in der klinischen Routine durchsetzen konnen. In mehreren multizentrischen Studien zeigten sich „insulin-like growth factor-binding protein 7“ (IGFBP7) und „tissue inhibitor of metalloproteinase 2“ (TIMP2) als Induktoren eines Zellzyklusarrests allen anderen der 340 untersuchten Biomarker im Hinblick auf die Vorhersage einer AKI uberlegen. Auch rein kardiochirurgische Arbeiten bestatigen die hohe Sensitivitat und Spezifitat in der Fruherkennung einer drohenden AKI. Erste prospektiv-randomisierte Studien belegen, dass die fruhe Erkennung des AKI und die zeitgerechte Einleitung praventiver oder therapeutischer Interventionen, basierend auf diesen vielversprechenden Biomarkern, die Progression des AKI senken konnen.
Databáze: OpenAIRE