Ist eine bioptische Sicherung beim Sjögren-Syndrom sinnvoll?
Autor: | Jörg Kriegsmann, Veit Krenn, M.G. Krukemeyer, A. Rieger, M. Jakobs |
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Rok vydání: | 2009 |
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Zdroj: | Zeitschrift für Rheumatologie. 69:11-18 |
ISSN: | 1435-1250 0340-1855 |
DOI: | 10.1007/s00393-009-0514-7 |
Popis: | Das Sjogren-Syndrom ist eine Autoimmunerkrankung, die bevorzugt die Speichel- und Tranendruse befallt und zu einer Sicca-Symptomatik fuhrt. Extraglandulare Manifestationen treten haufig auf. Meist wird eine chronische Sialadenitis der Glandula parotis beobachtet, welche ein breites differenzialdiagnostisches Spektrum aufweist. Die histopathologische Diagnostik erfolgt an konventionellen HE- und Giemsa-Praparaten mittels Graduierung und Typisierung (Focus) des lymphozytaren Infiltrates: Grad 0: kein, Grad 1: geringes, Grad 2: masiges, nichtfokales Infiltrat, Grad 3: 1 Focus (Aggregat ≥50 Lymphozyten) pro 4 mm2, Grad 4: >1 Focus. Eine Infiltration vom Grad 3 entspricht einem Focus-Score von 1, was als eines von 4 krankheitsklassifizierenden Kriterien zur Diagnosestellung anerkannt ist. Die bioptische Untersuchung dient ebenfalls dem Ausschluss anderer (nicht-)immunologischer Sialadenitiden wie der nekrotisierenden oder der epitheloidzelligen Form (bei Sarkoidose) und dem Ausschluss eines extranodalen Marginalzonenlymphoms. Extraglandulare Manifestationen des Sjogren-Syndroms werden ebenfalls histopathologisch diagnostiziert. Hervorzuheben sind hier die Vaskulitiden und Myositiden. Die bioptische Diagnostik ist somit nicht nur sinnvoll, sondern eine essenzielle Basisdiagnostik des Sjogren-Syndroms. |
Databáze: | OpenAIRE |
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