Die Oberarmschaftfraktur im Kindesalter

Autor: P. Richter, R. Glathe, M. Herbst, S. Giggel, H. Richter, H. Vinz, M. Garlipp, F. Wellner, L. Bollmann, G. Woitek, D. Wahl, F. G. Machan
Rok vydání: 1993
Předmět:
Zdroj: Unfallchirurgie. 19:166-174
ISSN: 1615-3146
0340-2649
Popis: In einer Gemeinschaftsstudie von zwolf chirurgischen Kliniken wurden 222 Oberarmschaftfrakturen bei Kindern im Alter von null bis 14 Jahren nach einheitlichen Kriterien ausgewertet. 159 Kinder konnten in einem Mindestabstand von zwei Jahren und einem durchschnittlichen Abstand von vier Jahren zum Unfallereignis nachuntersucht werden. Folgende Behandlungsverfahren wurden angewendet: am Thorax fixierende Verbande (24%), Oberarmgipsverbande („Hangegips”) (34%), Extensionsbehandlung (29%), Wechsel von Extension auf fixierende Verbande (27%), Osteosynthese (10%). Die Spatergebnisse waren in 85% sehr gut, in 15% bestanden Restschaden, uberwiegend in Form sichtbarer Achsendeviationen ohne funktionelle Beeintrachtigung. Acht primare Nervenverletzungen (3,6%), davon siebenmal Nervus-radialis-, einmal Nervus-ulnaris-Schadigung, bildeten sich unter konservativer Therapie, zweimal nach Neurolyse, vollstandig zuruck. Zwei sekundare Nervusradialis-Paresen nach Plattenosteosynthese hinterliesen minimale Restparesen. Die Therapie der kindlichen Humerusschaftfrakturen ist vorzugsweise konservativ. Indikationen zur operativen Behandlung sind die offene Fraktur, das Polytrauma und mit konservativen Verfahren nicht zu kontrollierende unzulassige Achsendeviationen.
Databáze: OpenAIRE