Nicola Vicentino - sein Tonsystem und seine Instrumente

Autor: Volker Rippe
Rok vydání: 2021
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Zdroj: Die Musikforschung. 34:393-413
ISSN: 0027-4801
DOI: 10.52412/mf.1981.h4.1658
Popis: 1 N. Vicentino, L'antica musica ridotta alla moderna pratuca (1555), Faks.-Neudruck hrsg. von E. E. Lowinsky, Kassel u.a. 1959. Die Sekundarliteratur erwahnt Vicentino und seine Arbeiten oft nur en passant oder beschrankt sich auf Teilaspekte: H.Riemann (Geschichte der Musiktheorie im IX.-XIX. Jahrhundert, Berlin 1918, S. 367 ff.) last Vicentinos Tonsystem und seine Instrumente vollig auser acht und ist vielmehr an den Ausfuhrungen Vicentinos uber Konsonanzund Dissonanzbehandlung, kontrapunktische Schreibweisen und Mensurierung von Tondauern interessiert. L. Kallenbach-Greller (Die historischen Grundlagen der Vierteltone, in: AfMw VIII, 1926, S. 473-485) nennt Vicentino als einen der Wegbereiter fur Mikrotonsysteme; sie erwahnt die von ihm verwendeten Tongeschlechter und Instrumente und schreibt irrtumlicherweise, das er den Ganzton mit Hilfe von grosen und kleinen Diesen vierfach unterteilt, macht dazu aber keine genauen Angaben. H.Zenck (Nicola Vicentinos „L'antica musica" (1555), in: Festschrift Theodor Kroyer, Regensburg 1933, S. 86-101) liefert im wesentlichen eine kommentierte Inhaltsangabe der „L'antica musica", ohne naher auf theoretische Einzelheiten einzugehen. J. M. Barbour ( Tuning and Temperament. A Historical Survey, East Lansing 1953, S. 117 f.) gibt eine knappe Beschreibung des Archicembalos und geht kurz auf dessen Stimmung mit 31 Tonen ein, die er anscheinend als gleichmasig temperiert ansieht. W. Durr (Rezension von Vicentinos „L'antica musica" (Faksimile), in: Mf XIV, 1961, S. 446-448) beschrankt sich verstandlicherweise auf eine allgemeine Inhaltsangabe. F. Blume (Artikel Renaissance, in: MGG XI, 1963, Sp.224ff.) zieht nur Vicentinos Ausfuhrungen uber antike und herrschende Musikstile heran. C.V.Palisca (Artikel Vicentino, in: MGG XIII, 1966, Sp. 1582 ff.) geht in kurzester Form auf Vicentinos Gedankengut ein und erwahnt seine Instrumente und eine seiner Stimmungen, ohne jedoch damit verknupfte Probleme zu behandeln. S.Schneider (Mikrotone in der Musik des 20. Jahrhunderts. Untersuchungen zu Theorie und Gestaltungsprinzipien moderner Kompositionen mit Mikrofonen, Bonn-Bad Godesberg 1975, S.20f.) fuhrt Vicentinos theoretische Schriften an, seine Unterteilung des Ganztons in funf Diesen und die damit verbundene Darstellungsmoglichkeit der antiken griechischen Genera auf den von ihm entwickelten Instrumenten, ebenfalls ohne ins Detail zu gehen. M. Vogel (Die Lehre von den Tonbeziehungen. Mit einem Tafelanhang von M. Kahler, Bonn-Bad Godesberg 1975, S. 303 ff.) erwahnt kurz Vicentinos Instrumente und gibt eine allgemeine Berechnung des gleichmasig temperierten 31stufigen Tonsystems an, halt Vicentinos System aber nicht fur absolut gleichmasig temperiert. W. Dupont (Geschichte der musikalischen Temperatur, Kassel 1935, S.51ff.) weist auf Vicentinos Instrumente zur Darstellung von Mikrotonen hin, ohne auf technische Einzelheiten einzugehen, erklart aber in Kurzform die von Vicentino verwendete Notationsweise (wobei er sich auf den zweiten Band von Johannes Wolfs Handbuch der Notationskunde stutzt) und bringt eine mit Centangaben versehene Aufstellung der 31 Tone des Vicentinoschen Systems, das er fur gleichmasig temperiert halt. D.Harran (Vicentino and his Rules of Text Underlay, in: MQ LIX, 1973, S. 620-632) analysiert die Beziehungen von Musik und Text in den Werken Vicentinos und beschaftigt sich aufgrund dieser
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