Multiresistente Erreger in der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation (2004–2013)
Autor: | Jens D. Rollnik, Grüter L, Samady Am |
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Rok vydání: | 2014 |
Předmět: | |
Zdroj: | Die Rehabilitation. 53:346-350 |
ISSN: | 1439-1309 0034-3536 |
DOI: | 10.1055/s-0034-1375640 |
Popis: | In der neurologisch-neurochirurgischen Fruhrehabilitation stellen multiresistente Erreger ein erhebliches Problem dar, auch wenn bisher belastbare epidemiologische Daten fehlen. In der vorliegenden Arbeit wurden retrospektiv Pravalenzen fur die Besiedlung mit MRSA (Meticillin-resistenter Staphylococcus aureus), Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE) und MRGN (multiresistente gramnegative Erreger) uber einen 10-Jahres-Zeitraum (2004–2013) an einem Zentrum fur neurologisch-neurochirurgische Fruhrehabilitation (BDH-Klinik Hessisch Oldendorf) ermittelt. Die MRSA-Aufnahme-Pravalenz lag bei 11,4%, 3MRGN bzw. 4MRGN wurden bei 11,8% der Rehabilitanden zumindest einmal wahrend der fruhrehabilitativen Behandlung festgestellt. Mehrfachbesiedlungen (zumeist MRSA mit einem 3MRGN Enterobakterium) liesen sich bei 3,8% der Rehabilitanden feststellen. VRE wurden erstmals im Jahr 2009 isoliert, die Pravalenz war mit 0,1% auserst gering. Die hohen MRSA- und MRGN-Pravalenzen stellen fruhrehabilitative Einrichtungen vor besondere wirtschaftliche, medizinische und ethische Herausforderungen. Weitere multizentrische Untersuchungen zu diesem Thema und eine Berucksichtigung des besonderen Hygieneaufwandes (Isolierung) wahrend der neurologisch-neurochirurgischen Fruhrehabilitation im derzeitigen Entgeltsystem (DRG – diagnosebezogene Fallgruppen) sind wunschenswert. |
Databáze: | OpenAIRE |
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