Perioperatives Wärmemanagement in Abhängigkeit von der Krankenhausgröße in Deutschland
Autor: | Sebastian G. Russo, B. Sliwa, M. Bauer, F. Bleeker, Anselm Bräuer, R. M. Waeschle, M. Russo |
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Rok vydání: | 2015 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Anaesthesist. 64:612-622 |
ISSN: | 1432-055X 0003-2417 |
DOI: | 10.1007/s00101-015-0057-z |
Popis: | Die Verbesserung von Versorgungsqualitat und Patientensicherheit bei gleichzeitiger Kostenminimierung ist eine zentrale Aufgabe des Gesundheitssystems. Diese Aufgabe bedeutet in der Funktionseinheit OP u. a. die Vermeidung einer perioperativen Hypothermie bei den Patienten aufgrund der damit verbundenen verschiedensten Nebenwirkungen, der verlangerten Liegedauer und der erhohten Behandlungskosten. Aufgrund dieser sowohl medizinischen als auch okonomischen Bedeutung wurde Ende 2014 die „S3-Leitlinie ‚Vermeidung von perioperativer Hypothermie‘ 2014“ veroffentlicht. Die Anwendungsrealitat des Warmemanagements an deutschen Krankenhausern in Abhangigkeit von der Klinikgrose – gemessen an der Bettenzahl – soll dargestellt und analysiert werden. Basierend auf den Daten einer Onlineumfrage unter allen Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft fur Anasthesiologie und Intensivmedizin (DGAI) zur Anwendungsrealitat des perioperativen Warmemanagements wurde eine Subgruppenanalyse nach Krankenhausgrose durchgefuhrt. Abgefragt wurden die strukturellen und die organisatorischen Gegebenheiten der Warmetherapie, die praktische Umsetzung von Temperaturmessung und Warmetherapie sowie der Entwicklungsstand klinischer Standards („standard operating procedure“, SOP) und der Weiterbildungsveranstaltungen zu diesem Thema. Bei der vergleichenden Analyse der Strukturqualitat waren insbesondere die Moglichkeiten der Temperaturmessung und die Vorhaltung von Warmegeraten als Grundausstattung an verschiedenen Anasthesiearbeitsplatzen auserhalb des OP sehr unterschiedlich verteilt. Die Verfugbarkeit nahm mit der Krankenhausgrose zu. Das Gleiche gilt fur das Vorliegen von SOP und die Durchfuhrung von Weiterbildungsmasnahmen. Hinsichtlich der Prozessqualitat zeigten sich ebenfalls deutliche Unterschiede bei der Haufigkeit der Vorwarmung von Patienten und der intraoperativen Temperaturmessung. Auch hier nahm die Haufigkeit mit steigender Krankenhausgrose zu. Zusammenfassend ergaben sich deutliche Unterschiede in verschiedenen Aspekten des perioperativen Warmemanagements in Abhangigkeit von der Krankenhausgrose. Das groste Verbesserungspotenzial weisen die kleineren Krankenhauser auf. Dieser Weiterentwicklungsbedarf findet sich v. a. bei der Ausstattung der peripheren Anasthesiearbeitsplatze, der Mitarbeiterschulung, der Implementierung entsprechender SOP und bei der Vorwarmung der Patienten. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |