Nichterythrozytengebundene 51Cr-Aktivität — Neue Befunde zu einer alten Markierungsmethode

Autor: U. Schmidt, H. Kuni
Rok vydání: 1980
Předmět:
Zdroj: Nuklearmedizin. 19:221-227
ISSN: 2567-6407
0029-5566
DOI: 10.1055/s-0037-1620954
Popis: Neben der Ausbeute an markierten Erythrozyten stellt die Reinheit der injektionsfertigen Erythrozytensuspension von nicht erythrozytengebundener Aktivität (dem NE51Cr) ein wesentliches Gütekriterium der 51Cr-Markierung dar. Nach Darstellung einer besonders präzisen Methode zur Messung des NE51Cr werden nicht nur die wesentlichen Einflußgrößen auf das NE51Cr untersucht, sondern das NE51Cr verschiedenen Verfahren der Komponententrennung unterzogen. Als Antikoagulans wurde ACD verwendet. Die Resultate zeigen, daß die Chromat-Ionen nach sehr kurzer Zeit (max. 2,5 Min.) praktisch komplett in die Erythrozyten diffundiert sind. Die Inkubationszeit (IKZ: Zeit des Kontaktes von Erythrozyten und 51Cr) ist von wesentlichem Einfluß auf die Bildung von geladenen und/oder neutralen Chrom(III)- Citrat-Komplexen, die teilweise in die Erythrozyten diffundieren und in den Erythrozyten das Chrom-Ion an andere Bindungspartner verlieren. Die ionenaustauschbaren anionischen Chrom-Citrat-Komplexe überwiegen bei weitem gegenüber neutralen und möglicherweise bestehenden kationischen Komplexen. Ihr Anteil nimmt mit wachsender IKZ zu. Nur etwa die Hälfte der Komplexe liegt in (überwiegend lockerer) Proteinbindung vor, nur ein geringer Teil der Aktivität kann durch äthanol gefällt werden. Unter den Standardbedingungen des Signette-Schnellverfahrens mit Anionenaustauscherreinigung (IKZ: 10 Min.) finden sich NE51Cr-Werte von ca. 2,5%. Die Auswirkung von abweichenden Bedingungen können einem Nomogramm entnommen werden. Reduzierenden Substanzen im Blut kommt unter extremen Bedingungen eine gewisse Bedeutung zu, z. B. beträgt das NE51Cr 30 Min. nach 2,5 g L-Ascorbinsäure i.v. 5%. Das in-vivo-Verhalten zeigt für 2/3 dieser Aktivität eine Halbwertszeit von mehr als 24 Std.
Databáze: OpenAIRE