Möglichkeiten der Telemedizin: Telefon-EKG in der Notfallmedizin
Autor: | R. Lindlbauer, S. Lenz, D. Padeken, H. Löllgen, C. Ertner, T. Steinberg |
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Rok vydání: | 1998 |
Předmět: | |
Zdroj: | Intensivmedizin und Notfallmedizin. 35:630-640 |
ISSN: | 1435-1420 0175-3851 |
DOI: | 10.1007/s003900050189 |
Popis: | In dieser Arbeit wird uber Erfahrungen der telefonischen Mehrkanal-EKG-Ubertragung in einem stadtischen Krankenhaus berichtet. Patienten erhielten ein EKG-Ableite- und Ubertragungsgerat, nachdem Ausgangsdaten im PC des Uberwachungszentrum erfast waren. Die Ubertragung aktueller EKG-Aufzeichnungen erweist sich als zuverlassig und akzeptabel nach einer Modifizierung der Ableitung. Mit hoher Sensitivitat, Spezifitat und Vorhersagegenauigkeit lassen sich Arrhythmen und Ischamien erfassen. Die Mehrzahl der betreuten Patienten ubermittelten EKG-Aufzeichnungen in den ersten 6 Monaten. Im Uberwachungszentrum war rund um die Uhr ein Arzt erreichbar, der unter Kenntnis von Vor-EKG, Anamnese und Befunden den anrufenden Patient beraten konnte. Zahlreiche Notarzteinsatze und Notfalleinweisungen konnten so vermieden werden. Akute Ischamien und Arrhythmien wurden haufiger beobachtet. Diesen Patienten wurde zur sofortigen Arztkonsultation oder stationaren Aufnahme geraten. Weitere Moglichkeiten zur EKG-Uberwachung sind derzeit in Erprobung: Ubertragung aus abgelegenen Urlaubsorten, aus dem Flugzeug, aus dem Notarztwagen. Ziel ist dabei eine rasche Erkennung bedrohlicher Krankheitsbilder. In Zukunft ist auch eine Ubertragung verschiedener physiologischer Parameter am Notfallort moglich, erganzt durch anamnestische und klinische Daten aus einer elektronischen Patientenakte (Patienten Card). Die telefonische EKG- und Biosignalubertragung konnte eine wichtige Erganzung der Notfallmedizin werden, sofern die Kostentrager den kostensparenden Wert dieser Methode erkennen. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |