Sind psychosoziale Interventionen bei schizophrenen Patienten wirksam? Eine Metaanalyse
Autor: | G. Buchkremer, U. Wunderlich, G. Wiedemann |
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Rok vydání: | 1996 |
Předmět: | |
Zdroj: | Verhaltenstherapie. 6:4-13 |
ISSN: | 1423-0402 1016-6262 |
DOI: | 10.1159/000258960 |
Popis: | Die globale Fragestellung der Metaanalyse lautet, wie groβ der Einfluβ von psychosozialen Interventionsmethoden auf das Befinden und Verhalten von schizophrenen Patienten im Vergleich zu Kontrollgruppen ist, die nur die in Kliniken und Krankenhausern ubliche stationare Behandlung ohne spezifische Psycho-oder Soziotherapie erhalten. Die Methode zur quantitativen Untersuchung dieser Frage bestand in der Durchfuhrung einer Metaanalyse mit 31 Studien und einer Gesamtstichprobengroβe von 2161 Patienten. Fur spezifische Interventionsmethoden resultierte eine mit den jeweiligen Stichprobengroβen gewichtete mittlere Effektgroβe von rg = + 0,17 (d = + 0,34). Zur Interpretation dieses Ergebnisses kann die binomiale Effektgroβendarstellung (Binomial Effect Size Display von Rosenthal, 1984) verwendet werden: Von den mit spezifischen Interventionsmethoden behandelten Patienten aus den Experimentalgruppen besserten sich demnach 59% im Vergleich zu nur 41% der Patienten aus den Kontrollgruppen. Dabei schneiden Familienbetreuung und kognitive Therapiemethoden mit jeweils derselben gewichteten mittleren Effektgroβe von fg = +0,28 (d = + 0,58) besonders gut ab. Diese Ergebnisse gewinnen an Bedeutung, wenn berucksichtigt wird, daβ die psychosozialen Interventionsmethoden somit einen Mehreffekt gegenuber der medikamentosen und unspezifi-schen Kontrollgruppenbehandlung zeigen konnten. |
Databáze: | OpenAIRE |
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