Endometrioseassoziierte maligne Tumoren

Autor: Lars-Christian Horn, V. M. Reichert, S. Darb-Esfahani, E. Wardelmann, M. Sillem, K.-W. Schweppe, D. Denschlag, A. Wunschel, Dietmar Schmidt, F. Noack, Stefan P. Renner, U. Ulrich
Rok vydání: 2015
Předmět:
Zdroj: Der Gynäkologe. 48:221-227
ISSN: 1433-0393
0017-5994
DOI: 10.1007/s00129-014-3424-y
Popis: Auf dem Boden einer Endometriose konnen maligne Tumoren entstehen; dabei fallen etwa 80 % auf Ovarialkarzinome und etwa 20 % auf extragonadale Manifestationen. Diese maligne Transformation kann jedes Gewebe betreffen, in dem auch Endometriose vorkommt. Eine direkte Kanzerisierung benigner Endometriose uber Atypien erscheint moglich. Histologisch handelt es sich bei den endometrioseassoziierten Malignomen uberwiegend um endometrioide oder klarzellige Karzinome, seltener um andere histologische Typen, wie seromuzinose Bordeline-Tumoren, endometriale Stromasarkome, Adenosarkome u. a. Das Risiko einer malignen Transformation von Endometriosegewebe bzw. deren Pravalenz wurde in alteren Arbeiten mit insgesamt 1 % angegeben, bei ovariellen Endometriomen mit 2,5 % bei einer Breite zwischen 2 und 17 %. Molekularbiologisch wurden PTEN- und ARID1a-Mutationen sowie Heterozygotieverlust gefunden. Klinisch wird eine bessere Prognose dieser Tumoren im Vergleich mit high-grade serosen Ovarialkarzinomen diskutiert. Insgesamt liegen in der Literatur nur wenige systematische Studien zu diesen Malignomen vor. Die Stiftung Endometrioseforschung fuhrt gemeinsam mit den Kommissionen Ovar und Uterus der Arbeitsgemeinschaft Gynakologische Onkologie (AGO) aktuell eine retrospektive Studie zur Charakterisierung endometrioseassoziierter Malignome durch (EAM-Studie); ihr Herzstuck ist die histopathologische Zweitbegutachtung in einem Referenzlabor.
Databáze: OpenAIRE