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Zusammenfassung Hintergrund Die cluster-randomisierte multizentrische Interventionsstudie „HIOPP-3 iTBX - Angemessene und sichere Medikation fur Pflegeheimbewohner/innen mit Hilfe einer interprofessionellen Toolbox“ hat die Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit bei Pflegeheimbewohner/-innen, insbesondere die Reduktion von Neuroleptika und potentiell inadaquaten Medikamenten, durch eine interprofessionelle, komplexe Intervention zum Ziel. Die Rekrutierung der fur die Cluster notwendigen Akteure (Pflegeheim, Hausarzte/-innen, Apotheke, Pflegeheimbewohner/-innen) erfolgte in einem mehrstufigen Verfahren. Das Ziel dieses Artikels ist die Darstellung der Rekrutierungsstrategie, der Rekrutierungsergebnisse sowie die Beschreibung der notwendigen Masnahmen zur Erreichung der Teilnehmerzahlen. Methode Die Rekrutierungsstrategie wird vorgestellt und Teilnahmeraten der Pflegeheime, Hausarzte/-innen, Apotheken und Pflegeheimbewohner/-innen beschrieben. Die Masnahmen der Projektstandorte zur Erhohung der Rekrutierungszahlen wurden erhoben, Grunde fur die Nicht-Teilnahme der Akteure erfasst. Ergebnisse Die Teilnahmerate der Pflegeheime lag bei 8,4% (n = 44). Von den in diesen Pflegeheimen kontaktierten Apotheken bzw. Hausarzt/-innen nahmen insgesamt 70,3% (n = 52) bzw. 43,5% (n = 91) teil. Im Rekrutierungsprozess mussten 23 (33,0%) Pflegeheime ausgeschlossen werden, weil kein interprofessionelles Team zustande kam. 862 (43,5%) Pflegeheimbewohner/-innen/ Betreuer/innen, die von den teilnahmebereiten Hausarzt/-innen betreut wurden, gaben ihre Einwilligung zur Studie. Die Rekrutierung dauerte 14 Monate. Die Rekrutierungsstrategie musste standortabhangig im Verlauf angepasst werden. Grunde fur die Nicht-Teilnahme waren unterschiedlich bei den verschiedenen Akteuren. Diskussion und Schlussfolgerung Die Herausforderung in der HIOPP-3 iTBX Studie lag in der Bildung interprofessioneller Teams. Ein mehrstufiges Rekrutierungsverfahren mit vielen Akteuren bringt grose organisatorische Herausforderungen mit sich. Zur Erreichung der Fallzahl war in der HIOPP-3 iTBX Studie ein flexibles und pragmatisches Vorgehen notwendig, das sich in einem auf die lokalen Gegebenheiten angepassten, hohen Rekrutierungsaufwand inklusive Nachrekrutierung zeigte. Zukunftige Studien mit ahnlichem Design konnen die Erfahrungen der HIOPP-3 iTBX Studie in der Studienplanung berucksichtigen. |