Goldhafer-Intoxikation bei Pferden: Wie sicher ist die Heuqualität von extensiven Standorten?
Autor: | I. Vervuert, S. Aboling, M. Coenen, F. Bockisch |
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Rok vydání: | 2015 |
Předmět: | |
Zdroj: | Tierärztliche Praxis Ausgabe G: Großtiere / Nutztiere. 43:296-304 |
ISSN: | 2567-5834 1434-1220 |
DOI: | 10.15653/tpg-150106 |
Popis: | ZusammenfassungDie Vitamin-D-Intoxikation durch die Aufnahme von Goldhafer (Trisetum flavescens) ist ein als Enzootische Kalzinose bekanntes Problem im Alpenvorland. Dabei kommt es vor allem bei Wiederkäuern, aber auch bei Pferden zu Kalzifizierungen von Weichteilgeweben wie von großen Gefäßen, Sehnen, Bändern, Lunge, Herz und Niere mit Funktionsverlust der betroffenen Gewebe sowie Bewegungsstörungen, Inappetenz und Abmagerung. Für das Pferd gibt es jedoch nur wenige Fallbeschreibungen. Im vorgestellten Fall kam es in einem Reitstall in Thüringen zu einer Vitamin-D3-Intoxikation, nachdem über mehrere Wochen ein Heu gefüttert wurde, das bis zu 50% Goldhafer enthielt. Die Pferde zeigten zunehmenden Appetitverlust, teils mit Abmagerung, Polydipsie und Polyurie, sowie Koliksymptome. Das Heu stammte von einer Wiese, die entsprechend der sogenannten Fauna-Flora-Habitat(FFH)-Richtlinie ausschließlich extensiv genutzt wurde. Der Fallbericht gibt am Beispiel des Goldhafers Hinweise zum Gefährdungspotenzial extensiv genutzter Habitate, die der Heugewinnung dienen, und stellt die Besonderheiten des Vitamin-D-Stoffwechsels anhand der Goldhaferintoxikation bei Pferden dar. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |