Dislozierung basalen Endometriums
Autor: | M. Noe, Gerhard Leyendecker, G. Mall, S. Kissler, M. Herbertz, G. Kunz |
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Rok vydání: | 2003 |
Předmět: | |
Zdroj: | Reproduktionsmedizin. 19:181-188 |
ISSN: | 1434-808X 1434-6931 |
Popis: | Endometriose und Adenomyose beruhen auf der Dislozierung basalen Endometriums durch Autotraumatisierung des Uterus infolge Hyper- und Dysperistaltik als physiologische uterine Funktionen des gerichteten Spermientransportes sowie infolge eines erhohten intrauterinen Drucks. Die Endometriose entsteht durch die transtubare Dissemination von Fragmenten der Basalis wahrend der Menstruation und die Adenomyose durch die unmittelbare Infiltration von basalem Endometrium in das Myometrium. Dislozierte Fragmente basalen Endometriums entwickeln Organstammzellcharakter und formen alle morphologischen Elemente des primordialen Uterus oder der Archimetra. Auch die peristromale Muskulatur der Adenomyoseherde beruht auf dem paramesonephrischen Potenzial der Basalis zur Bildung von glatten Muskefasern. Die Endometrioseherde konnen daher als ektope "Miniaturuteri" angesehen werden, die wie der Uterus selbst der zyklischen Kontrolle des Ovars ausgesetzt sind. Hierzu gehoren strukturelle, zellbiochemische sowie immunologische Veranderungen, die auf der Ebene des Uterus seine normalen archimetralen Funktionen ermoglichen, auf der Ebene der ektopen Herde jedoch den Krankheitscharakter ausmachen. Es liegen Hinweise vor, dass eine Erhohung der in der Basalis lokal produzierten Ostrogene, die parakrine Wirkungen entfalten, in der Kausalkette der Pathogenese von Endometriose und Adenomyose zu den initialen Veranderungen gehort. |
Databáze: | OpenAIRE |
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