Die prämenstruellen Syndrome PMS und PMDS

Autor: V. Dorsch
Rok vydání: 2018
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Zdroj: Der Gynäkologe. 51:110-116
ISSN: 1433-0393
0017-5994
DOI: 10.1007/s00129-017-4196-y
Popis: Von korperlichen und psychischen Veranderungen in der zweiten Zyklushalfte, speziell in der pramenstruellen Woche, sind 70–90 % aller pramenopausalen Frauen betroffen. Die Symptome konnen erheblichen Leidensdruck und Einbusen im psychosozialen Leistungs- und Funktionsniveau verursachen. Bei 3–8 % aller Frauen im reproduktiven Alter liegt zyklusabhangig eine ausgepragte psychische Symptomatik vor mit dysphorisch-gereizter oder depressiver Stimmung, Anspannung und Wut. Lange bestand diagnostische Unklarheit bei den pramenstruellen psychischen Storungen. Nach Aufnahme der pramenstruellen dysphorischen Storung (PMDS) als eigenstandige affektive Storung im Jahr 2013 in das DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, 5. Aufl.) soll nun die Aufnahme in die ICD-11 (International Classification of Diseases, 11. Aufl.) folgen. Diagnostische Kriterien der PMDS nach DSM-5 sowie Atiopathogenese und Therapieoptionen werden dargestellt. Nach DSM-5-Kriterien liegt eine PMDS vor, wenn mindestens 5 psychische Symptome (Affektlabilitat, Wut, Reizbarkeit, Anspannung, Schlafstorungen u. a.) in der uberwiegenden Zahl der Zyklen des letzten Jahres bestanden haben. Diagnostisch wegweisend ist der pramenstruelle Anstieg der Symptome und deren rasche Remission mit Beginn der Menstruation („On-off-Phanomen“). Therapieoptionen umfassen serotonerg wirksame Antidepressiva, sowohl in der kontinuierlichen als auch in der intermittierenden Einnahme in der Lutealphase, und Hormone. Die diagnostischen Kriterien erleichtern eine Diagnosestellung, z. B. auf Basis eines Zyklustagebuchs, und verbessern die Versorgung von PMDS betroffener Frauen.
Databáze: OpenAIRE