Die neuen stationären Heilverfahren Ende 2017 aus der Sicht des BDD (Bundesverband der Durchgangsärzte)

Autor: F. Bonnaire
Rok vydání: 2018
Předmět:
Zdroj: Trauma und Berufskrankheit. 20:136-140
ISSN: 1436-6282
1436-6274
DOI: 10.1007/s10039-018-0365-z
Popis: Die neuen Heilverfahren der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) sind auf ambulantem Sektor bald 5 und stationar 4 Jahre in Kraft. Die Zahl der D‑Arzt(Durchgangsarzt)-Praxen ist gestiegen, H‑Arzt-Praxen (zur besonderen Heilbehandlung zugelassen) gibt es nicht mehr. Etwa ein Drittel aller D‑Arzte ist stationar tatig. Die bei Weitem meisten stationaren Patienten werden in DAV(Durchgangsarztverfahren)‐Kliniken, etwa 65.000 in VAV(Verletzungsartenverfahren)‐Kliniken und 10.000 in den SAV(Schwerstverletzungsartenverfahren)-Kliniken behandelt, alle mit leicht steigender Tendenz seit 2013. Etwa ein Drittel der stationaren D‑Arzte hat Antworten in einer Umfrage des Bundesverbands der D‑Arzte bezuglich ihrer Stellung in den Kliniken, ihrer personlichen Zufriedenheit mit den Neuregelungen, der Bedeutung der Zulassung zu den Verfahren fur sie selbst und ihre Kliniken sowie ihre Beteiligung an den Arzthonoraren gegeben. Die raumliche und technische, auch die medizinische Ausstattung der Hauser wurde unzweifelhaft verbessert. Nicht zuletzt sind auch die Probleme in personlichen Stellungnahmen (68 Personen) und bei der Notfallversorgung, bei Verlegungen und mit Rechnungskurzungen benannt. Die stationaren D‑Arzte vermuten eine Einflussnahme der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) mit Steuerung in die grosen Kliniken (SAV) und den Verlust der Patienten nach Verlegungen in eine hoher eingestufte Klinik. Auffallig ist eine Diskrepanz zwischen der Einschatzung des Gewichtes der Teilnahme an den Verfahren fur die Klinikleitung und der zunehmenden Abnahme der eigenen Bedeutung fur die Verfahren, gemessen an der personlichen Beteiligung an Honoraren. Die Rolle des stationaren D‑Arztes in den neuen Heilverfahren muss angemessen vergutet werden.
Databáze: OpenAIRE