Astigmatismusorientierte perforierende Keratoplastik

Autor: J. A. Reichelt, Bernhard Nölle, G. Grütters
Rok vydání: 2001
Předmět:
Zdroj: Der Ophthalmologe. 98:397-401
ISSN: 1433-0423
0941-293X
DOI: 10.1007/s003470170148
Popis: Hintergrund. Gepruft wurde, inwieweit der Astigmatismus der Spenderhornhaut post mortem bestimmbar und relevant fur die Astigmatismusentwicklung nach perforierender Keratoplastik ist. Patienten und Methode. Nach Vermessung der Spenderaugen wurden die Korneoskleralscheiben bei 12 Uhr fadenmarkiert. Es wurden 38 Patienten in 3 Gruppen untersucht. In Gruppe A wurde die 12-Uhr-Markierung der Spenderhornhaut bei 12 Uhr der Empfangerhornhaut positioniert, in Gruppe B die Achse des Astigmatismus um 90° zu der praoperativen Achslage des Empfangers gedreht, und in Gruppe C waren Achslagen von Spender und Empfanger identisch. Die Astigmatismusentwicklung dieser Gruppen wurde mit der Kontrollgruppe D verglichen. Ergebnisse. In Gruppe B fiel nach 2–4 Monaten eine Neuorientierung der Achse des Astigmatismus entsprechend der “Spenderachse” auf, in Gruppe C wurde die Ausgangslage des Astigmatismus beibehalten. Der durchschnittliche postoperative Astigmatismus betrug in Gruppe A 3,5±1,5 dpt, in B 2,1±1,3 dpt und in C 5,8±1,6 dpt (Gruppe D: 3,4±1,5 dpt). Nach Entfernung der Naht wurden in allen Gruppen die eingenommenen Achsenlagen beibehalten. Schlussfolgerungen. Prinzipiell ist es moglich, post mortem am Spenderauge Astigmatismen zu bestimmen. Der praoperativ an der Spenderhornhaut evaluierte Astigmatismus hatte einen direkten Einfluss auf die Entwicklung des Astigmatismus beim Empfanger.
Databáze: OpenAIRE