Die Resilienz eines Gehöfts - Das Weiterschreiben einer Struktur

Autor: Bauer, Martin
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2022
Předmět:
DOI: 10.34726/hss.2022.106362
Popis: Großstädte und deren Strukturen stehen zum Teil am Randeihrer Kapazitäten für die menschlichen Bedürfnisse. Mieten werden teurer, freie Flächen für Werkstätten und Atelierräume sind innerstädtisch sehr rar und der Gesellschaftswachstum,ist mittlerweile ein allgegenwärtiger Parameter, die in einem futuristischen Szenario eine kollektive Stadtflucht sämtlicher Produktions- und Werkstätten zur Folge haben könnte. Schon jetzt müssen Werkstätten und Atelierräume Luxusimmobilien weichen und sich am Stadtrand ansiedeln. Pulsierende Städte, progressives Wirtschaftswachstum und die weltweite Vernetzung durch die Globalisierung lassen das Individuum noch kleiner wirken, als es ohnehin schon ist. In Folge dessen sehnt sich das Individuum nach einem Ort der Zuflucht, nach einem Ort, um seinen Bedürfnissen nachzukommen.Der Aspekt des ständigen Wachstums betrifft aber nicht nur das städtische, sondern auch das ländliche Gefüge. Um sich der Erwerbsfähigkeit, evoziert durch Großkonzerne, in Form von Kapazität in struktureller Hinsicht und Ertrag anzupassen, steht ein Gehöft über die Jahre generationenübergreifend in ständiger Transformation. Wenn diese Tatsache unter einem denkmalpflegerischen Aspekt betrachtet wird, ist ein ständiger Um- und Weiterbau die Folge. Die Frage der Implementierung eines Städters in einem ländlichen Gefüge, welches einer ständigen Anpassung und Adaptierung unterliegt sowie die Weiterschreibung einer bestehen- den Struktur sind zentrale Aspekte der vorliegenden Arbeit.Dabei wird mit dem Ansatz der Entwurfsmethodik gearbeitet, welche sich folgenden drei wesentlichen Elementen bedient: Das „Einbeziehen von Bestehendem“, das „Weiterführen von Vorhandenem“ und das „Sichtbarmachen von Verlorenem“. Alle drei Kategorien konstituieren sich durch eine Umbauhaltung und Fortschreibung vorgefundener Elemente und Strukturen. Ein Städter im Dialog mit der Zeit und dem Ort, in dem er in erster Linie Zuflucht sucht und dem sozioökonomischen Zusammenhalt mit einer Person, welche, geprägt durch diesen Ort, die Welt zu verstehen versucht, soll die Stigmata unserer Zeit aufarbeiten. Eine Symbiose zwischen einem Städterkollektiv und einem Landwirt, sowohl auf soziologischer als auch auf baulicher Ebene soll entstehen, die eine alternative Möglichkeit zum Erhalt eines Gehöfts aufzeigt.Ein typologisches Experiment für die Resilienz eines Gehöftes durch eine Weiter- und Umnutzung stellt die zentrale These dieser Arbeit dar. Dabei soll sich eine Gruppe von Bildhauern im Gehöft implementieren
Large cities and their structures are partly at the edge of their capa- cities for human needs. Rents are becoming more expensive, free spaces for workshops and studios are very rare in the inner city, and a growing society could be the reason - in a futuristic scenario - for a collective urban exodus of all production and workshops. Already now, workshops and studio spaces are victims of different phenomena of gentrification and have to settle down on the outskirts. Pulsating cities, progressive economic growth and worldwide networking through globalization make the individual seem even smaller. As a result, people long for a place of refuge, a place where they can meet their needs.The aspect of constant growth, affects not only the urban but also the rural fabric. In order to adapt to the acquisitiveness, evoked by large corporations, in terms of capacity in structural terms and yield, a homestead is in a constant transformation over the years and across different generations. From the point of view of monument preservation, a constant reconstruction and further construction is the consequence. The question of the implementation of a city dweller in a rural structure, which is subject to constant adjustment and adaptation, as well as the further development of an existing structure are central aspects of the present work.The approach of the design methodology makes use of three essen- tial elements, which are „incorporating what exists“, „continuing what exists“ and „making visible what has been lost“, and which are intended to create a rebuilding attitude that is a continuationof existing elements and structures. A city dweller in dialogue with the time and place in which he primarily seeks refuge and the socio-economic cohesion with a person who, shaped by this place, tries to understand the world, is to work through the stigmas of our time. A symbiosis between an urban collective and a farmer, both on a sociological and constructional level is to be created, which will open up an alternative possibility for the preservation of a homestead.A typological experiment for the resilience of a homestead through a further and conversion use, represents the central thesis of this work. Thereby a group of sculptors shall implement themselves in the homestead.
Databáze: OpenAIRE