Das Zenkersche Divertikel
Autor: | G. Winde, H. Nottberg, G. Kautz, M. Langer, B. Sprakel |
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Rok vydání: | 1993 |
Předmět: | |
Zdroj: | European Surgery. 25:446-450 |
ISSN: | 1682-4016 0001-544X |
Popis: | Das Zenkersche Divertikel stellt eine Ausstulpung der Schleimhaut und der Submukosa des Hypopharynx im Killianschen Dreieck in den retropharyngealen Raum hinein dar. Die Rontgendiagnostik der Speiserohre mit einem Kontrastmittelbreischluck in zwei Strahlengangen fuhrt zur Diagnose. In der Chirurgischen Universitatsklinik Munster wurde zwischen 1974 und 1991 bei 148 Patienten ein Zenkersches Divertikel abgetragen. Lagen erhebliche Schluckbeschwerden vor, so erfolgte zusatzlich die Durchtrennung des M. cricopharyngeus. 116 Patienten fanden sich zu einer Befundkontrolle ein und wurden klinisch sowie rontgenologisch mittels Kontrastmittelbreischluck nachuntersucht. Der durchschnittliche Zeitraum betrug 10 Jahre. Von 116 Patienten waren 78 (67,2%) klinisch und rontgenologisch ohne krankhaften Befund. Bei 28 Patienten (24,1%) fanden sich im Bereich der Abtragungsstelle rontgenologisch nachweisbare kleine Residuen, die klinisch nicht relevant waren. Kleine Rezidive ohne besondere klinische Symptomatik konnten rontgenologisch 6mal (5,2%) diagnostiziert werden. Das Vollbild eines Rezidivs wiesen 4 Patienten auf (3,4%). Bei 148 divertikelektomierten Patienten stellten sich passagere Rekurrensparesen 5mal (3,4%) und sich spontan verschliesende osophagokutane Fisteln 4mal (2,7%) ein. 1 Patient verstarb an einer postoperativen Pneumonie (0,67%). Beim Zenkerschen Divertikel besteht wegen seiner nicht seltenen Komplikationsneigung die Indikation zur Operation. Wird das Divertikel exakt dargestellt, der Schleimhaut-/Wanddefekt sorgfaltig verschlossen und bei erheblichen Schluckbeschwerden zusatzlich eine extramukose Myotomie des M. criocopharyngeus durchgefuhrt, kann mit einer niedrigen postoperativen Komplikations- und Rezidivrate auch bei altesten Patienten gerechnet werden. |
Databáze: | OpenAIRE |
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