Intubationslarynxtubus Suction Disposable

Autor: Christian Byhahn, M N Bergold, T Schultzik, S Kahle, M Bücheler
Rok vydání: 2015
Předmět:
Zdroj: Der Anaesthesist. 65:30-35
ISSN: 1432-055X
0003-2417
DOI: 10.1007/s00101-015-0100-0
Popis: In den aktuellen Leitlinien sind supraglottische Atemwegshilfen wie Larynxtuben zur Sicherstellung der Oxygenierung bei Patienten mit unerwartet-schwierigem Atemweg fest etabliert. Mit dem Intubationslarynxtubus Suction Disposable (iLTS-D) steht nunmehr ein neuartiger Larynxtubus zur Verfugung, der fur eine sekundare Intubation konstruiert wurde. In einer Pilotstudie wurde der iLTS-D im klinischen Alltag hinsichtlich Praktikabilitat und Effektivitat evaluiert. Der iLTS-D wurde bei 30 konsekutiven erwachsenen Patienten ohne Hinweise auf einen schwierigen Atemweg, die sich einem HNO-arztlichen Elektiveingriff in Intubationsnarkose unterzogen, angewandt. Nach Narkoseeinleitung wurden der iLTS-D platziert und die korrekte Ventilation uberpruft. Es erfolgten nun die Relaxation und die Intubation mithilfe eines flexiblen Bronchoskops uber den iLTS-D. Im letzten Schritt wurde bei liegendem Endotrachealtubus der iLTS-D entfernt. Die Datenerhebung erfolgte anonymisiert im Rahmen der internen Qualitatssicherung. Die Publikation der Daten wurde durch die Ethikkommission genehmigt. Die Einfuhrung des iLTS-D und eine suffiziente Ventilation waren bei allen Patienten in 17 s (Median; Spannweite 12–90 s) moglich, wobei bei 4 Patienten eine Lagekorrektur des iLTS-D vorgenommen werden musste. Die endotracheale Intubation gelang bei 29 der 30 Patienten [ein Versuch: n = 23, 2 Versuche: n = 6, Intubation(ITN)-Dauer 32 s (Median; Spannweite 18–187 s)]. Bei 5 Patienten konnten bronchoskopisch zunachst keine laryngealen Strukturen identifiziert werden. Wahrend in 2 Fallen nach blinder osophagealer Fehlintubation und Lagekorrektur des iLTS-D eine tracheale Intubation unter Sicht gelang, wurde bei 2 weiteren Patienten eine blinde tracheale Intubation uber den iLTS-D durchgefuhrt. Ein Patient konnte konventionell mithilfe der direkten Laryngoskopie intubiert werden. Die Zeitdauer zur Entfernung des iLTS-D nach erfolgter Intubation betrug im Median 20 s (Spannweite 15–80 s). Geringfugige Blutauflagerungen auf dem iLTS-D wurden bei 3 Patienten beobachtet. Bis auf einen Fall traten alle beobachteten Probleme wahrend der ersten 10 Patienten auf. Zusammenfassend konnten wir in einer ersten klinischen Untersuchung zeigen, dass der iLTS-D bei Patienten ohne Pradiktoren fur einen schwierigen Atemweg und in der Hand von Anwendern ohne Vorerfahrung mit diesem Hilfsmittel stets eine suffiziente Ventilation erlaubte und einen hohen Intubationserfolg aufwies. Um diese ersten Ergebnisse zu untermauern, sind jedoch weitere Untersuchungen, insbesondere bei Patienten mit schwierigem Atemweg, erforderlich.
Databáze: OpenAIRE