Échanges et consommation

Autor: Elise Faure-Boucharlat, Stéphane Bien, Emmanuel Pellegrino, Jean Piton, Isa Odenhardt-Donvez, Isabelle Fauduet, Yves Rigoir, Claude Raynaud, Jean-Pierre Pelletier, Danièle Foy, Michel Bonifay, Jean-Christophe Tréglia, Tomoo Mukai, Tony Silvino, Frédéric Berthault, Dominique Pieri
Rok vydání: 2007
Předmět:
Zdroj: Gallia. 64:93-161
ISSN: 0016-4119
DOI: 10.3406/galia.2007.3308
Popis: Zusammenfassung. Als die Wissenschaftler zu Beginn der 80iger Jahre des 20. Jahrhunderts begannen sich vermehrt der Spatantike zu widmen, bestand eines der Hauptprobleme in der Datierung des Fundmaterials -Vorbedingung fur jeglichen Fortschritt bei den Studien. In der Provence und im Languedoc machte die Studiengruppe CATHMA (Ceramique de l’Antiquite tardive et du haut Moyen Âge) sich dies zur Aufgabe. Sie allein verbucht fur sich an die funfzehn Untersuchungen, die die Ausarbeitung eines typochronologischen Referenzrahmens zum Ziel hatten. Die Studien wurden von dem Grabungsboom dieser Jahre, sowohl in den Stadten als auch auf dem Land begleitet, sie basierten demzufolge auf den neuesten Entdeckungen und steuerten im Gegenzug zur Verfeinerung der chronologischen Rahmen bei. Diese stratigraphisch dokumentierten Grabungen trugen wesentlich zu dem Aufschwung bei. Eine erste Auflage des Dictionnaire des Ceramiques antiques raumte den spatantiken Keramikformen Sudfrankreichs und den mediterranen Importwaren grosen Raum ein, doch das Werk •unvollstandig und inzwischen vergriffen •muss auf den neuesten Stand gebracht und neuaufgelegt werden, da die Erkenntnisse seitdem fortwahrend aktualisiert wurden. Auch in der Region Rhone-Alpes konnte von einer Arbeitsgruppe ein typochronologischer Rahmen erarbeitet werden. Daruber hinaus wurden vor kurzerem und in einem weitergefassten geographischen Rahmen mehrere Untersuchungen zum Thema Schmuck durchgefuhrt. Diese Untersuchungen in Frankreich selbst wurden durch Studien in mehreren Regionen des Mittelmeerraumes von Tunesien bis in den Vorderen Orient erganzt, wo zahlreiche Werkstatten, in denen Amphoren, Geschirr oder Glas hergestellt worden war, lokalisiert oder unter Berucksichtigung moderner Untersuchungstechniken erneut untersucht wurden. So konnen wir heute, zumindest bis zum 6. Jahrhundert, Datierungen mit einer Spanne von nur 50 oder sogar nur 25 Jahren vorschlagen. Danach werden die Bezugspunkte seltener und es steht noch viel Arbeit an, insbesondere um durch den systematischen Einsatz der Radiokarbondatierung zahlreiche Elemente zu untermauern und genauer zu bestimmen. Diese Verfeinerung der chronologischen Kriterien kennzeichnete eine entscheidende Etappe, die es den Studien ermoglichte die Phase der approximativen Interpretationen hinter sich zu lassen. Uber die chronologischen Feinheiten hinaus, die die keramologischen Studien ermoglichten, ging es im Grunde viel mehr darum, sich die Frage nach der Verbreitung der Importe aus fernen Regionen und der regionalen Produkte zu stellen, und deren Vordringen und Zuruckweichen zu verfolgen. So wird nach und nach eine Geschichte des Warentauschs erkennbar, die von den vorgefassten Meinungen und Verallgemeinerungen von einer rucklaufigen Wirtschaft am Ende des Altertums nicht berucksichtigt wird.
Databáze: OpenAIRE