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Der Sonderband thematisiert die Ordnung von Objekten in der Frühen Neuzeit und deren Transport, Kommunikation und Wahrnehmung über Räume und Zeiten hinweg. Im Mittelpunkt stehen dabei Praktiken des Verzeichnens und Ordnens. Von Nachlassinventaren über Verzeichnisse von Kunstkammern, Auktionskatalogen, Archivinventaren bis hin zu Beutelisten werden dabei unterschiedliche Arten von Verzeichnissen untersucht. Sie alle ordneten Objekte in ihrem Verhältnis zueinander, stellten damit Sinnzusammenhänge her und veränderten diese. Die Beiträge untersuchen solche Praktiken des Verzeichnens in mehreren räumlichen und zeitlichen Perspektiven: Thematisiert werden sowohl Objekte entfernter Zeiten als auch räumlich entfernter Erdteile; es handelt sich dabei um Kunst- und Alltagsgegenstände, um wissenschaftliche Instrumente und um Urkunden und Akten aus Archiven. Die Beiträge zeigen, dass die Ordnungen der Objekte dabei sowohl durch zeittypische Kulturen des Ordnens als auch durch materielle Bedingungen von Verpackung und Transport geprägt wurden. Wurden Verzeichnisse gedruckt, kopiert und verschickt, so machen sie die Objekte über räumliche Distanzen hinweg sichtbar; beim Tausch oder Verkauf der Objekte oder ihrer Sammlungen entstanden Netzwerke von Gelehrten und Händlern. |