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Die Pathogenese des Pemphigus vulgaris (PV) und bullosen Pemphigoids (BP) wird durch zirkulierende Antikorper gegen desmosomale bzw. hemidesmosomale Adhasionsmolekule der Epidermis verursacht. Da die Produktion von Antikorpern meist durch T-Zellen reguliert wird, ist es Ziel der dargestellten Untersuchungen, T-Zellantworten auf die pathogenetisch relevanten Autoantigene des PV, Desmoglein 3 (Dsg3), und des BP, BP180, zu untersuchen. Periphere Blutlymphozyten (PBMC) von PV- und BP-Patienten sowie gesunden Spendern wurden mit rekombinanten Dsg3- und BP180-Proteinen in vitro inkubiert. Durch den Einbau von 3H-Thymidin wurde die spezifische T-Zellproliferation gemessen. Ferner wurden CD4+ Dsg3- bzw. BP180-reaktive T-Zellinien und -klone etabliert, deren Spezifitat und Zytokinproduktion untersucht wurde. PBMC von PV-Patienten mit aktiver Erkrankung wurden signifikant in vitro durch rekom-binantes Dsg3 stimuliert. Ferner wurden von mehreren PV-Patienten CD+ T-Zellinien und -klone etabliert, die Epitope des extrazellularen Anteiles des Dsg3 erkannten. Analog wurden PBMC von BP-Patienten in vitro durch rekombinantes BP180-Protein stimuliert. Auch von BP-Patienen wurden CD4+ BP180 (extrazellularer Anteil)-reaktive T-Zelllinen und -klone etabliert. Auch PBMC von gesunden Tragern der HLA Klasse II-Allele, die beim PV bzw. BP pravalent sind, wurden durch rekombinantes Dsg3- bzw. BP180-Protein stimuliert. Autoreaktive T-Zellen von BP-Patienten produzierten uberwiegend Th2-Zytokine, wahrend BP180-reaktive T-Zellen von Gesunden das Th1-Zytokin IFN-γ produzierten. Diese Untersuchungen zeigen 1. das autoreaktive T-Zellantworten auf Dsg3 und BP180 bei Patienten mit PV bzw. BP nachweisbar sind, 2. das bestimmte HLA Klasse II-Allele das Auftreten autoreaktiver T-Zellantworten auf diese Adhasionsmolekule auch bei Gesunden begunstigen und 3. das autoreaktive Th2-Zellen zumindest beim BP potentiell pathogenetische Relevanz besitzen. |