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Der Migrations- und Integrationsforschung wurde in den letzten Jahrzehnten erhebliche Aufmerksamkeit zuteil. Das Themengebiet profitiert von Debatten und Diskursen der massenmedialen Offentlichkeit, die von sozialwissenschaftlichen Problemdiagnosen angestosen oder begleitet werden. Dies war bereits wahrend der Anfange der fruhen Chicago School-Soziologie der Fall, wie d’Eramo (Das Schwein und der Wolkenkratzer. Chicago: eine Geschichte unserer Zukunft, S. 162, 1998,) anhand von Zeitungsberichten uber italienische Einwanderer in Chicago zeigt. Nicht nur in der offentlichen Diskussion uber Migration und deren Folgen, sondern auch in den damit befassten Disziplinen wird der Begriff der Integration verwendet, um die Eingliederung und Position von Zuwanderern in Aufnahmegesellschaften zu thematisieren. Allerdings wird der Integrationsbegriff theoretisch nicht prazise definiert und uneinheitlich verwendet (Meier-Braun, Deutschland, Einwanderungsland, 2002). So kann der allgemeine Begriff der Integration ganz unterschiedliche Formen der Eingliederung und Positionierung meinen, wie etwa eine assimilative, ethnisch segmentative, marginale oder multipel inklusive Integration (Breton, Am J Sociol 70(2):193–205, 1964; Esser, Migration – Integration – Bildung Grundfragen und Problembereiche, S. 41–60, 2004). Er kann aber ebenso auf unterschiedliche gesellschaftliche Teilbereiche bezogen sein (Sackmann, Zuwanderung und Integration. Theorien und empirische Befunde aus Frankreich, den Niederlanden und Deutschland, S. 45 f., 2004), wobei wiederum angegeben werden muss, in welcher Form die Integration stattfindet – also etwa assimilativ oder segmentativ. |
