Postmodern biofictions
Autor: | Forster, Iris |
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Jazyk: | angličtina |
Rok vydání: | 2011 |
DOI: | 10.25365/thesis.17454 |
Popis: | Der Literaturmarkt bezeugt enormes Interesse an Biographien, die sich mit dem Leben und Schaffen von Schriftstellern und Künstlern beschäftigen. Die Romane von Antonia S. Byatt (Possession), Julian Barnes (Flaubert’s Parrot) und Peter Ackroyd (Chatterton), die man als postmoderne Bio-Fiktionen oder fiktionale Metabiographien bezeichnen kann, setzen sich kritisch mit dem Genre 'Biographie' auseinander und hinterfragen die Darstellungsmöglichkeit der Vergangenheit. Dieser Skeptizismus veranlasst Byatt, Barnes und Ackroyd in ihren Werken Betrachtungen über den Biographen und dessen Methoden anzustellen. Mit welchen Vorgehensweisen gelangt der Biograph an seine Materialien – Dokumente wie unveröffentlichte Manuskripte, Briefe, Tagebücher oder Notizbücher? Wie verhält sich der Biograph gegenüber den rechtlichen Eigentümern dieser Dokumente? Ein besonderes Augenmerk wird außerdem auf die Vereinnahmung des Dargestellten durch den Biographen gelegt. Prozesse, wie Selektion, Manipulation und Interpretation der Quellen, sowie die ideologische Herangehensweise und narrative Präsentation des Biographen verfälschen das Bild, welches vom Künstler beim Leser entsteht. Um diese und ähnliche Problematiken zu thematisieren und in den Vordergrund zu rücken, werden in Possession, Flaubert's Parrot und Chatterton postmoderne Merkmale wie das Verwischen von Gattungsgrenzen, das Spiel mit Fakt und Fiktion, Fragmentierung, sowie Metafiktionalität, Intertextualität und Selbstreflektion eingesetzt. Darüber hinaus wird der Schwerpunkt von einer 'fertigen' Biographie auf eine Art Autobiographie des Biographen umgelenkt. Dabei handelt es sich um eine auf die Metaebene gehobene Darstellung der 'Gralssuche' des Biographen nach dem 'wahren' Künstler und deren biographische Rekonstruktion. Dem Leser wird vor Augen geführt, dass eine 'authentische' Realitäts- und Vergangenheitsrekonstruktion unmöglich ist. The contemporary literary market shows enormous interest in biographies which deal with the lives and works of famous (and not so famous) writers and artists. Postmodern biofictions like Antonia S. Byatt’s Possession, Julian Barnes’ Flaubert’s Parrot and Peter Ackroyd’s Chatterton display the belief that a truthful, authentic representation of the biographer’s subject - and of the past in general - is impossible. They expose the ‘authentic’ as artificial and cast doubt on the absoluteness proclaimed by conventional biographies. As a consequence, these novels employ postmodern concepts like genre-blurring, fragmentation, metafictionality, intertextuality and self-reflexivity, as well as a playful use of fact and fiction, to illustrate the constructedness of the past. Moreover, readers perceive in these works a shift of focus from the portrayal of the biographee to a representation of the biographer’s quest for his subject. |
Databáze: | OpenAIRE |
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