Über die Parafollikularzellen der Schilddrüse von einem Nyctereutes procyonoides viverrinus

Autor: Toshio Ito, Yoshiyuki Takahashi, Kan Kobayashi
Rok vydání: 1963
Předmět:
Zdroj: Archivum histologicum japonicum. 24:113-127
ISSN: 0004-0681
Popis: Bei einem Fall von nahezu ausgewachsenem, mannlichem Nyctereutes procyonoides viverrinus wurden die parafollikularen Zellen in der Schilddruse zufalligerweise in auffallend groser Menge vorgefunden. So sind sie in dieser Untersuchung zu einer eingehenden histologischen und cytologischen Beobachtung gekommen. Die Gewebsstucke aus der Schilddruse wurden mit LEVIschem Gemisch und ZENKER-Formol fixiert, in Paraffin eingebettet und in 4μ dicke Serienschnitte zerlegt. Die Farbung geschah hauptsachlich mit Azan, Eisenhamatoxylin (HEIDENHAIN), Perjodsaure-SCHIFFscher Methode (PAS) und Hamatoxylin-Eosin. Die wichtigen Ergebnisse werden im folgenden zusammengefasst angegeben.1. Bei diesem Nyctereutes sind die Schilddrusenfollikel im allgemeinen klein und von dem hohen Follikelepithel umkleidet; das inteafollikulare Kolloid ist gering und fuhrt verhaltnismasig viele, verschiedengrose Randvakuolen. Die im allgemeinen hohen Follikelepithelzellen enthalten nicht nur in ihrem Apikalteil kleine PAS-positive, und mit Azan und Eisenhamatoxylin kaum farbbare Granula in einer mittelmasigen Menge, sondern auch ofters wechselnd grose Vakuolen, die sich nicht selten im apikalen Ende der Follikelzellen ansammeln und als ganz helle Fortsatze ins Follikelkolloid vorspringen, wobei es sich offenbar um die Bildung der Randvakuolen handelt (kommunizierende Kolloidvakuolen nach UHLENHUTH 1927). Die oben erwahnten Ergebnisse lassen mit groser Wahrscheinlichkeit auf einen aktiven Funktionszustand dieser Schilddruse schliesen. Die PAS-positiven Granula und Vakuolen der Follikelzellen stellen moglicherweise nichts anders als die Sekretionsprodukte dar. Die einzelnen Follikel sind von vielen intraepithelialen Blutkapillaren versorgt, welche innerhalb der Basalmembran an mehreren Stellen in Basalabschnitte des Follikelepithels eindringen.2. Die parafollikularen Zellen zeichnen sich durch ihre Grose, durch das mit Azan blau und mit PAS relativ intensiv farbbare, homogene Cytoplasma und den grosen, hellen Kern aus. Sie kommen bald im Basalteil des Follikelepithels einzeln oder in einer kleinen Gruppe vor. Dabei werden sie immerhin vom Follikellumen durch mehr oder weniger abgeflachte, einschichtig angeordnete Follikelepithelzellen abgeschieden, so das sie bei keinem Fall dem Follikelkolloid unmittelbar angrenzen. Die intraepithelialen Parafollikularzellgruppen wolben sich nicht selten mit ihren Basalflachen nach dem interstitiellen Bindegewebe vor, die Basalmembran des Follikels drangend. Bald sprossen sie als mehr oder weniger grose Gruppe oder Anhaufung aus dem Follikelepithel weit in das interstitielle Bindegewebe aus und bilden verschiedengrose interfollikulare Parafollikularzellanhaufungen (-komplexe). In diesen findet man nicht selten kleine Follikel oder atrophierte Follikelzellen. Bei diesem Nyctereutes findet man auserordentlich grose Anhaufungen in nicht geringer Zahl vor. Daraus last sich schliesen, das die wahrscheinlich von Follikelepithelzellen abstammende Parafollikularzelle zuerst als intrafollikelepitheliale Zelle einzeln oder in einer kleinen Gruppe auftreten. Dann sprossen sie infolge der Vermehrung aus dem Follikelepithel ins interstitielle Bindegewebe aus und bilden verschiedengrose interfollikulare Parafollikularzellanhaufungen. Durch Zusammenfliesen einiger Sprose aus benachbarten Follikeln erfolgen ofters auserordentlich grose Komplexe. Unter Umstanden greifen auswachsende Sprose wahrscheinlich kleine Follikel ein und lassen als Reste der zerstorten Follikel atrophierte Follikelepithelzellen zwischen den Parafollikularzellen ubrig.
Databáze: OpenAIRE