Infektiöse Interdigitalnekrose (infektiöse Interdigitalphlegmone) bei 66 Rindern
Autor: | Johann Kofler, C. Reinöhl-DeSouza |
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Rok vydání: | 2006 |
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Zdroj: | Tierärztliche Praxis Ausgabe G: Großtiere / Nutztiere. 34:05-14 |
ISSN: | 2567-5834 1434-1220 |
DOI: | 10.1055/s-0037-1621043 |
Popis: | Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Evaluierung der klinischen und orthopädischen Befunde sowie der Erkrankungsstadien und vorgefundenen Komplikationen bei Rinderpatienten mit infektiöser Interdigitalnekrose. Material und Methode: In einer retrospektiven Studie (1996-2004) an 66 Rindern mit infektiöser Interdigitalnekrose wurden Vorbehandlung, Trächtigkeitsstadium, innere Körpertemperatur, Lahmheitsgrad, Lokalisation, klinische und radiologische Befunde, Vorkommen und Art der Komplikationen ausgewertet. Ergebnisse: Bei 66 Rindern wurden 71 Fälle von infektiöser Interdigitalnekrose diagnostiziert, wobei die Erkrankung bei 62 Tieren (93,9%) an den Hintergliedmaßen lokalisiert war, fünf Patienten zeigten die Erkrankung gleichzeitig hinten beidseits. 42 Rinder (63,6%) waren acht bis zweiWochen ante bzw. eine bis acht Wochen post partum. Die klinischen Symptome bestanden in einer mittel- bis hochgradigen Lahmheit, einer mittel- bis hochgradigen Schwellung des Interdigitalbereichs,der Krone bzw. dergesamtenZehenregion, lokalen Hautne- krosen, Hautdefekten und Ansammlung von eitrigem Exsudat und demarkiertem nekrotischem Weichteilgewebe im Zwischenklauenbereich. In 17 Fällen (23,9%) lag ein Anfangsstadium, in 22 Fällen (31,0%) ein fortgeschrittenes Stadium der infektiösen Interdigitalnekrose vor. Bei 32 Fällen (45,1%) war es bereits zu Komplikationen wie Infektion des Klauen- und/oder Krongelenks, der Fesselbeugesehnenscheide, perakuter Form der Interdigitalnekrose (“Superfoul”), Abszedierungen bzw. septischer Endokarditis gekommen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Auffällig in vorliegender Studie war die große Anzahlvon 30 aus insgesamt 66 Fällen von infektiöser Interdigitalnekrose mit sekundärer Infektion des Klauengelenks oder anderer synovialer Stukturen an der Zehe. Dies lässt darauf schließen, dass die Diagnostik dieser Erkrankung Schwierigkeiten bereitete und/oderdie Erstbehandlung nichtadäquatwar. Eine exakte Diagnosestellung ist erst nach gründlicher Reinigung derKlauen und desZwischenklauenspaltes und eingehender Untersuchung dieser Region möglich. |
Databáze: | OpenAIRE |
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