Kontrastverstärkte Sonographie in der Lymphknotendiagnostik

Autor: Weskott Hp
Rok vydání: 2018
Předmět:
Zdroj: Der Radiologe. 58:563-571
ISSN: 1432-2102
0033-832X
DOI: 10.1007/s00117-018-0389-1
Popis: Zu den taglichen Aufgaben der sonographischen Diagnostik gehoren Detektion und Charakterisierung peripherer und abdomineller Lymphknoten. Neben den B‑Mode-Verfahren hat die farbkodierte Dopplersonographie (FKDS) einen festen Stellenwert in der Diagnostik von Lymphknoten (LK). Die kontrastverstarkte Sonographie (CEUS) ist in der Gefas- und Organdiagnostik ein Standardverfahren geworden. Die Gewebeperfusion kann in Echtzeit visuell wie auch retrospektiv mittels zeitabhangiger Intensitatsanalyse erfasst werden. Die Kontrastmitteldosierung richtet sich v. a. nach der Lokalisation der Lymphknoten und des Schallkopftyps sowie der -frequenz. Gefas- und Tumorzelldichte, intranodaler Druck durch erhohte Gefaspermeabilitat sowie Erhalt oder Destruktion der Kapsel mussen bei der Interpretation der Befunde bedacht werden. Die Indikation zur CEUS ergibt sich aus dem B‑Mode- und FKDS-Befund und spielt v. a. beim Vitalitatsnachweis vor und nach Therapie eine wichtige Rolle. Ungleichmasig oder scheinbar nichtperfundierte Areale ermoglichen eine gezielte Punktion von vitalem Tumorgewebe. Insbesondere bei abdominellen Lymphknoten weist die CEUS eine hohe diagnostische Zuverlassigkeit auf. Differenzialdiagnostisch konnen entzundliche und durch Lymphominfiltration veranderte Lymphknoten nicht immer voneinander differenziert werden. CEUS hilft durch Darstellung der Mikro- und Makrovaskularisation, Lymphkoten in ihrer Dignitat besser einzuschatzen. Nach frustraner Punktion konnen vitale Bezirke gezielt biopsiert werden. Die CEUS ist v. a. bei der Einschatzung des Therapieerfolgs von grosem Wert.
Databáze: OpenAIRE